Abnehmen
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Du rennst heute froh und munter,
Treppen rauf und Treppen runter,
willst minimieren deinen Speck,
und meinst mit „trimm dich“ geht er weg.
Stundenlang am Tage laufen,
keine Currywurst mehr kaufen,
das willst du, nimmst es ins Visier,
kaufst trotzdem dir, ein kühles Bier.
Dann rennst du los durch Wald und Flur,
doch deine Speckröllchen sind stur,
wütend läufst du dann durch Gassen,
oh, vom Döner kannst du lassen.
Beim Metzger machst du schnell mal halt,
die Wurst lässt dich angeblich kalt,
nur der frisch gekochte Schinken,
bringt dich kurz einmal zum Hinken.
Der Bäcker gleich am Rathauseck,
hat heut´ nur Brot und kein Gebäck,
du kaufst dir eins, machst kurz mal Rast,
weil du noch nichts gegessen hast.
Der Magen schmerzt, der Lauf war schwer,
jetzt muss noch was zum Trinken her,
du läufst nach Haus im Sauseschritt,
nimmst schnell noch Limonade mit.
Wohnung auf, ein Liedchen singen,
blitzschnell auf die Waage springen,
verändert hat sich keine Zahl.
ach Gott, war das heute ´ne Qual,
Du bist zutiefst davon geschockt,
und schwörst, niemals wird mehr gejoggt,
jetzt wird der Kühlschrank leer gemacht,
damit die liebe Seele lacht.
Dein Magen fühlt sich pudelwohl,
auch ringsherum ist nichts mehr hohl,
zum Abnehmen fehlt dir der Mut,
dir geht’s auch mit den Pfunden gut.