Nimm dir Zeit zu träumen
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Nicht nur Seelen voller Leid,
auch du, mein Herz, brauchst einmal Zeit
für Hilfe, Trost und Heiterkeit.
Lass dich fallen, komm zur Ruh'!
Zum Träumen schließ die Augen zu
und Bilder siehst du dann im Nu.
Du siehst dich über einen Holzsteg schreiten,
ganz ruhig, ohne Angst und zielgewandt.
Ein Engel wird dich schützen und begleiten.
Er führt dich, hält dich an der Hand.
Das Gletscherwasser stürzt ganz tief hinunter.
Es brodelt furchtsam, tost und brüllt ganz wild.
Du gehst sehr sicher, bist dazu recht munter.
Die große Furcht ist jetzt für dich gestillt.
Wenn du aus diesem Traum erwachst,
bist du ein andrer Mensch. Du lachst.
Erstaunlich, wie du alles machst.
Manch' Traum hat neue Kraft gebracht.
D'rum träum' erquicklich, schlafe sacht.
Gedanken schwingen durch die Nacht