Mein Glück war meistens die Natur *

Ein Gedicht von Horst Hesche
Ungebundne Kindertage

Die Lebenswege sind verschieden.
Sie können lang und mühsam sein.
Ich hab die ausgetret'nen Wege oft gemieden,
und ging ganz gern mal quer Feld ein.

Da sah ich wahre Wunder der Natur!
Ein zartes Bäumlein an den nackten Fels gekrallt
und Wasserperlen, wie an der Schnur,
ein morscher Baum als Schreckgestalt.

Ich staunte nur mit off'nem Mund,
lief auch vor Schreck durch dunklen Wald.
Die Welt war schön und kunterbund,
auch wenn's mal grunste, knurrt und knallt.

Im nachhinein fiel es mir ein,
ich konnte wirklich glücklich sein.
Ich habe damals nichts gewusst
von Mord und Leid, von Hass und Frust.

Informationen zum Gedicht: Mein Glück war meistens die Natur *

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06.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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