Mein eigenes Vorwort zur Grabrede von Herrn Pastor Krause

Ein Gedicht von Horst Hesche
Ich weiß nicht, wann ich alt geworden bin.
Ein Datum ist dafür nicht festgesetzt.
Mich zog's nicht mehr zu allen Frauen hin.
Es wurde furchtbar einsam gar zuletzt.

Da griff ich schließlich mal zum Schnaps im Schrank.
Das war ein Fünfstern, stark und richtig süffig.
Ein Hochgenuss war das. Ich trank und trank,
die Flasche war so wunderschön und griffig.

Ich war für einen Augenblick gebannt.
Ganz seltsam warm durchströmte es die Brust
und ein Gefühl der Leichtigkeit entstand,
gepaart mit Heiterkeit und Lebenslust.

Ich nippte doch ganz gern davon und sang,
genoss den Abend schlückchenweise,
indem ich oft und schamlos sang und trank.
So kam es dann zu meiner letzten Reise.

Informationen zum Gedicht: Mein eigenes Vorwort zur Grabrede von Herrn Pastor Krause

124 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
31.05.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige