Guguck, guguck!
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Ein Rausch durchfuhr die Ruhe der Natur.
Es war ein sichtbar stürmisches Erwachen.
denn nicht im Wald und nicht auf Feldern nur,
galt es, den Frühlingszauber zu entfachen.
Auch ich weiß nicht, wie mir's geschah.
Ich sah sehr oft nur Damenbeine!
War es real, was ich da sah?
So schöne lange, nackte, feine.
Da rief es liebestoll von Nachbars Dach
ein Guguck, Guguck, richtig, deutlich, klar.
Das kam von Evi's Schlafgemach!
Da wusste ich, dass jetzt zu handeln war.
Ich schlich mich an, an das Gemäuer
und stieg dann richtig zügig auf.
Heiß glomm in mir ein Teufelsfeuer,
doch tragisch war dann der Verlauf.
Ein derber Griff, ein harter Hieb,
ich flog durch ein's der Fenster rein
und Evi schrie: " Ein Dieb, ein Dieb!"
und ließ zum Schreck den Pittbul ein.
Ihr Mann rief dann die Polizei.
Ich war ein Dummkopp, war ein Tor!
Es gab nur Frust und Schererei.
Die Wahrheit blieb zu dem noch außen vor!