*Ein Gespräch, bei Meiers Familienfeier aufgeschnappt
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Die Meiers saßen da in großer Runde
mit Kind und Kegel, Katz und Hunde.
Das Treffen war ganz gut geglückt,
nur Opa Horst war eingenickt.
Da rief die kleine Elsa:
"Spucke läuft! Spucke läuft!
Die Fliege bald im Glas ersäuft!"
Auch Enkel Holger schnattert:
"Opa! Du sabberst!"
und Oma: "Was du da plapperst!"
Und Tante Erna lutscht gerade ein Bonbon
und krächzt: "Ist das vielleicht schon Parkinson?"
Die Oma entgegnet:
"Nein, nein! Der ist noch frisch und munter!
Das Sabbern hat er nur mitunter!"
Und Tante Doris:
"Er lässt den Unterkiefer oftmals hängen!
Da läuft der Speichel dann in Mengen!
Die Muskulatur ist schon erschlafft!
Er braucht 'ne Sperre für den Saft!
'Ne Speichelsperre so zu sagen,
schön bunt und angenehm zu tragen!
Da mischt sich Oma wieder ein:
"Ach lasst das mit der Sperre sein!
Ich hab 'ne Yogaübung da gefunden
mit Kautschukbällen, schönen runden!
Er beißt da in die Bälle rein,
zerstückelt sie und macht sie klein.
Doch da wirft Opa endlich ein:
"Ich bin kein Hund und auch kein Schwein!
Zudem, am Kautschuk bleiben meine Dritten kleben!
So einen Irrsinn will ich wirklich nicht erleben!
Ich bind' mir eine Maske um!
Da fragt kein Teufel: "Was? Warum?"
Die Maske schützt und ist auch schick!
Sie hält den Speichel auch zurück!"