Ein Engel brachte mich zum Schreiben
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Die Krankheit riss mich ernsthaft nieder,
so dass ich hilfsbedürftig war.
Ganz lahm und schmerzhaft waren meine Glieder.
Sogar mein Leben war schon in Gefahr.
Besonders nachts war ich geplagt vom Fieber.
Der Schweiß rann mir von Stirn und Brust.
Ich war noch jung und doch fast tot, mein Lieber,
doch wem war meine Lage so bewusst?
Doch jemand saß zu dieser Zeit an meinem Bette.
Er gab mir Halt und drückte meine Hand.
Mir schien, als ob ich plötzlich Flügel hätte
und mich erhob im silbernen Gewand.
Der nächste Morgen ist wunderschön gewesen.
Ich sah die Apfelbäume wieder blüh'n.
Ein großes Glück! Ich war genesen!
Die Sonne schien für meine Welt im frischen Grün.
Und eine große silbergraue Flügelfeder
erblickte ich als lieben Gruß aus jener Nacht.
Ein echtes Wunder! Das erlebt nicht jeder,
die hatte nur mein treuer Engel für mich gebracht!