Der Maibaum am Vorabend zur Walpurgisnacht
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Bahn frei! Der Maibaum kommt, getragen
von starken Burschen aus dem Ort.
Ein Trommler darf den Schritttakt schlagen
und Jubel grüßt sie immerfort.
Und hinterher, da läuft 'ne Meute,
ganz junge Hexen flugbereit,
auch Miniteufel, wilde Leute,
die Truppe zetert, keift und schreit.
Der Marktplatz ist schon hergerichtet.
Dort steht auch schon die Feuerwehr.
Der Umzug wird bereits gesichtet.
Der Maibaum kommt nun bald hierher.
Der Bürgermeister gibt das Zeichen.
Jetzt wird gehoben, hoch gedrückt.
Verdammt! Ein Kraftakt sondergleichen,
doch schließlich ist der Akt geglückt.
Der Maibaum steht und euch zum Gruße
hoch oben schwebt der grüne Kranz
und Kinder stehn an seinem Fuße,
vollführen hier den Maientanz.
So nebenbei, dort an der Ecke,
da brennt ein Feuer lichterloh.
Dort tanzen Hexen, brennt die Hecke
und Miniteufel feiern froh.
Die Bürgerschaft, die lässt sie walten.
Die Männer trinken jetzt ihr Bier.
Die Frauen sind beim Unterhalten.
Walpurgisnacht, die feiern wir.