Der lange, mühevolle Weg der Rahma A.
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Sie trug ihr Kind durch Feuer und Ruinen.
In allen Gliedern saß der Schreck,
zerstört der Heimatort durch Minen,
zerlegt in Trümmer, Staub und Dreck.
Sie trug ihr Kind auf unbekannten Wegen
durch Tag und Nacht im Wüstenwind,
kein Wasser, nicht ein einz'ger Tropfen Regen,
sehr schwer für Mutter und ihr Kind.
Nach zwanzig Wochen Flucht mit der Gefahr,
war es ein Glück am Ziel zu sein.
Es war ein echtes Wunder, sie gebar
ihr Kind an Bord der „Schleswig-Holstein“!
ps. / Die 33-jährige Rahma A. flüchtete vor Hunger
und Elend, Entführung, Vergewaltigung, Steinigung, Enthauptung, gewaltsamer Amputation von Gliedmaßen und vielen anderen Gräueltaten aus ihrer Heimat Somalia. Ihre Flucht dauerte fünf Monate bis sie im Mittelmeer von dem britischen Marineschiff „ HMS Enterprise „ aus Seenot gerettet wurde. Sie wurde mit weiteren 452 Flüchtenden, darunter 83 Frauen und 24 Kinder, an das deutsche Marineschiff „Schleswig-Holstein“ übergeben. Hier gebar sie am 25. August 2015 ihre Tochter Sophia. Das war der erste und bisher einzige Fall auf einem deutschen Marineschiff. Herzlichen Glückwunsch! Mit einem freudigen „Ha! Ha! Ha! „