Der Herbst mit Sturm und Regen
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Der Wind treibt dunkle Wolken her.
Es pfeift und heult in allen Ecken.
Er streicht durch Straßen, fegt sie leer,
er bläst und tobt fast zum Erschrecken.
Aus nahen Wolken klingt Geschrei,
es überwindet Sturm und Regen.
Die Wildgansformation fliegt frei
dem sich'ren Ruheplatz entgegen.
Die letzten Blätter packt der Wind,
verwirbelt sie im weiten Kreise,
bis sie zerzaust und glanzlos sind.
So tobt der Wind auf üble Weise.
Der Sturm hat meinen Wunsch geweckt.
Auch ich möcht' in den Himmel fliegen.
Ich habe eine Lust entdeckt,
dem freien Flug will ich erliegen!
Ich möchte gern ein Falke sein,
und will durch Sturm und Regen fliegen,
mit Mut und Ehrgeiz obendrein
das düst're Herbstgrau selbst besiegen.