Der erste Frühlingsmorgen nach dem Krieg
Ein Gedicht von
Horst Hesche
9. Mai 1945
Es war ein sonderbares Wolkenglühen
am erste Morgen nach dem Krieg.
Totenstille über den Ruinen.
Der ganze Osten feuerrot.
Mauerreste ragten schwarz zum Himmel,
Berge voller Häuserschutt,
zerstörte Panzer und Geschütze,
Straßensperren noch vermint.
Auf jedem Schritt war es gefährlich.
Dort lauerte selbst jetzt der Tod.
Mit lautem Knall zerbarst die Mine.
Ganz schwer verletzt lag ein Soldat.
Im Fiber sah er seine Heimat.
Er reitet heim nach Astrachan,
durch rot betupfte weite Steppen
nach Haus, nach Haus zur Mutter.
Sie lief vor Freude weinend ihm entgegen
Mein Sohn! Serjosha! Sei gegrüßt!
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Es war ein Traum. Sein letzter Traum!
Ganz grau und dunkel war der Himmel.
© 9. Mai 2016 Horst Hesche