Am Friedhof

Ein Gedicht von Hihö
Hier denk ich nicht,
hier fühle ich nur Leere.
Hier ruht das Unserkind,
das ich zurück begehre.
*

Schwer der Schritt
den langen Gang.
Die Angst geht mit
den Weg entlang

Stumm zum Grabe.
Hin zum Ziel.
Blumengabe?
Ob es das will?

Ohne Worte.
Ohne Klagen.
An diesem Orte,
dem Ende aller Fragen

An das Unserkind?
Wer tröstet wen?
Wie?! Die Zeit verrinnt!
Wohlan, so laß uns gehen!

Zwei
vor eig’nem Ende,
– oder sind wir drei?
Suchen sich die Hände?

Unserkind
tröstet dich
und tröstet mich
... mit dem Kindeskind ...
Gut, daß ich deine Hände find’.


Copyright © da Hihö
2006

Informationen zum Gedicht: Am Friedhof

284 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
12.11.2023
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige