Selbstgenügsamkeit

Ein Gedicht von Helga
Blumen drehen sich zum Licht,
emsig Bienen schwirr`n heran,
sind auf den Nektar ganz erpicht,
verfehlen nie die Landebahn.

Auf dem alten Eichenast
kauert ganz verlassen,
ein kunstvoll erbautes Vogelnest,
manch Architekt würde vor Neid erblassen.

Die Weinbergschnecke trägt ihr Haus,
ganz selbstverständlich und gemütlich,
macht sich aus der rätselhaften
Schönheit wenig draus,
so, als wär`s ihr gleichgültig.

Ist verstummt der Amselschlag,
macht sich der Sommerwald bereit,
Schwalben zieh`n gen Süden, Tag für Tag,
denn bald beginnt die bunte Herbsteszeit.

Alles ist so selbstverständlich:
die Natur hat ihren Plan,
nichts wirft sie jemals aus der Bahn,
Jahreszeiten kommen, gehen,
neue Dinge, sie entstehen.

Von ihr zu lernen
kann von großem Nutzen sein,
man wird auch Früchte ernten,
übt man sich in Selbstgenügsamkeit.

Mach nur das, was dir gefällt,
geh` einfach darin auf,
nur das tun, was getan werden muss,
erntest du auch keinen Applaus.

Befreie dich von Angst und Sorgen,
umschwirre nicht der glänzend Lichter Eitelkeit,
träum` von einem besseren Morgen,
das ist der Weg
zu einem Leben in Gelassenheit.

Fällst du in alte Muster mal zurück,
dann schau` dem Flug der Vögel zu,
lausche dem Wind in jedem Baum,
Selbstgenügsamkeit als Wunder uns entzückt,
man muss nur ganz genau hinschauen.

Informationen zum Gedicht: Selbstgenügsamkeit

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06.09.2021
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