Ein Stelldichein

Ein Gedicht von Helga
Wo im Park sich Wege treffen,
und die Morgensonne blinzelt fahl,
wo keine Hunde lauthals kläffen,
seh` ich dich zum ersten Mal.

Lädt mich ein zum Stelldichein,
er wird wohl auf mich warten,
denn ein Kater, niedlich klein,
läuft von links durch meinen Garten.

Laut Sprichwort soll es Unglück bringen,
doch Worte sind nicht immer richtig,
sieht das Schlimme schon in kleinen Dingen,
erachtet man`s als groß und wichtig.

Doch Kater schleicht von dannen,
einem Mäuslein hinterher,
versteckt sich hinter hohen Tannen,
und ward gesehen nimmermehr.

Werd` wohl kommen jetzt zu spät,
doch Warten kann nicht schaden,
nicht alles sich um ihn nur dreht,
da hilft kein lautes Klagen.

Mag er mich, so wie ich ihn,
werd` ich ihn ganz schnell verwöhnen,
hat er mir noch nicht verziehn,
wird mein Kuß ihn schon versöhnen.

Informationen zum Gedicht: Ein Stelldichein

99 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
12.06.2023
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige