Auf ein Neues
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Auf ein Neues
So, wir haben es hinter uns gebracht,
den Einkaufsstress, die Heilige Nacht.
Was ist von den Festtagen geblieben?
Wir sind papp satt – doch auch zufrieden?
Der Mensch in seinem dunklen Wahn
schaut sich im inneren Spiegel an:
Veränderung nicht festellbar.
Err schiebt sie in das Neue Jahr
mit einem der erneuten Versprechen
von dem er weiß, er wird es brechen.
Vorsätze kommen vom Vorsatz her
und Vorsatz fällt ihm gar nicht schwer!
Geübt in all den Lebensjahren
ist er damit ganz gut gefahren:
nichts, rein gar nichts einzuhalten,
nach eigenem Gutdünken walten
mit Vorsätzen im neuen Jahr.
Wie immer wird ihm sofort klar,
sie alle sicn nur Schall und Rauch,
der Rückblick sagte es ihm auch.
Er ließ sie fallen ungerührt,
weil ihn ein Teufel stets verführt!
Belastet mit den alten Sünden
muß sich das Neue Jahr abfinden.
Das nimmt es hin, ist nicht verstört,
was anderes hat man nie gehört!
So bleibt es alles wie es war,
wie immer ist es vorhersehbar!