Vorweihnachtszeit in meiner Kindheit(Familie war nicht nur ein Wort)
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Meterhoch lag oft der Schnee-
kein Auto war zu hören,
und Sterne sah man ohne Zahl
des nachts in Himmelssphären.
Famlie war nicht nur ein Wort-
sehr oft war man zusammen,
man saß gemeinsam am Kamin
sich wärmend an den Flammen.
Der Opa machte abends oft,
gekonnt und sehr behände,
Schattenspiel auf Schattenspiel
zum Spaß auf weiße Wände.
Wir Kinder waren fasziniert
von diesen Tiergestalten,
erkannten wir ein Lieblingstier
dann war`n wir nicht zu halten.
Auf einer Zitter spielte zart
der Onkel Weihnachtslieder:
Stille Nacht,Oh Tannenbaum
und Alle Jahre wieder.
Die Oma saß meist schweigend da-
man sie emsig stricken,
um dann mit Mütze oder Schal
ein Enkel zu beglücken.
Gedichte wurden eingeübt,
Geschichten vorgelesen,
so ist`s in der Vorweihnachtszeit
in jedem Jahr gewesen.
Kein Fernseh`n gab es damals noch,
dafür wurd` viel gesungen,
ein Abend im Familienkreis
war immer gut gelungen.
Aus Kuchenteig wurden gekonnt
Figuren ausgestochen,
beim Backen hat nach ihrem Duft
das ganze Haus gerochen.
Mensch ärger dich nicht spielte man
am Tisch beim Lampenschimmer,
der Jüngste im Familinkreis
gewann natürlich immer.
Der Tannenbaum war reich geschmückt-
Lametta wurd` verwendet,
von Kerzenschein und Silberglanz
da wurd `man fast geblendet.
Anheimelnd war die Weihnachtszeit-
die wird`s nie wieder geben ,
verändert hat sich jetzt die Welt
und das Familienleben.