Norderney im Winter
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Die Strände sind verlassen,
die Promenade leer,
nur ein paar Möwen kreischen,
Touristen gibt ´ s nicht mehr.
Der Wind weht scharf aus Norden-
hat Hagel im Gepäck,
die Strandkörbe am Ufer
sind schon seit Wochen weg.
Geschäfte sind geschlossen,
die meisten Kneipen zu ,
die Insel wirkt verlassen-
hält ihre Winterruh ´.
In einer Gummijacke
steh ´ ich allein am Meer,
der Wind peitscht hohe Wellen
voll Schaum zum Ufer her.
Der Tag ist kalt und dunkel,
die Sonne macht sich rar,
doch diese Stimmung hat was -
ist seltsam wunderbar.