Erinnerungen an 1947
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Margarine Brot mit Zucker
gab es damals ziemlich oft.
Manchmal gabs gesalzne Butter,
darauf wurde gern gehofft.
Lebensmittel gabs auf Marken-
alles war noch rationiert.
Zigaretten waren Währung,
damit wurde abkassiert.
Lindes Kaffee gabs zu trinken,
echter Kaffee war das nicht.
Stromsperren hat’s oft gegeben,
plötzlich saß man ohne Licht.
Rotes Kreuz verteilte Suppen,
diese waren kostenlos;
an den Küchen war der Andrang
jeden Mittag riesengroß.
Kartoffel stoppeln war ganz üblich,
nach der Ernte ging es ran,
auf die leeren, weiten Felder,
doch man fand was dann und wann.
Kriegsversehrte gab es viele,
diese sah man massenhaft.
Andre kamen abgemagert
heim aus der Gefangenschaft.
Diese Zeiten sind vergangen
und das ist ein großes Glück,
doch in mancher, stillen Stunde
denke ich daran zurück.