Durch das Jahr

Ein Gedicht von Ewald Patz
Der Frühling ist ein Mädchen
in einem bunten Kleid,
wenn es bei uns zu Gast ist,
dann herrscht die schönste Zeit.

Denn Schneesturm, Frost und Nebel
sind Dinge, die es hasst,
doch Sonnenschein und Wärme
sind das, was zu ihr passt.

Es lässt die Blumen sprießen
in farbenfroher Pracht
und hat die tristen Gärten
zum Paradies gemacht.

Es liebt Gitarrenklänge
und jegliche Musik-
bringt den Gesang der Vögel
in unser Land zurück.

Es wird nicht lange bleiben
und zieht sich bald zurück,
jedoch solang ´ es hier ist,
beschert es uns viel Glück.

Danach kommt schon der Sommer
wie eine schöne Frau,
sie lässt die Sonne scheinen
und macht den Himmel blau.

Die Heide lässt sie blühen
in lila wunderschön
und Kiefern und Wacholder
als Paten dazu stehen.

Danach kommt bald ein Flegel-
ein ruppiger Gesell,
der lässt die Blätter welken
und reißt sie ab ganz schnell.

Der bringt zwar reife Früchte,
doch Nebel in das Land,
auch Sturm und Hagelschauer,
denn er ist nicht charmant.

Ein alter, harter Knabe
kommt nach dem Herbst marschiert,
der bringt uns kurze Nächte
und macht, das alles friert.

Er liebt die Schneegestöber-
macht Teich und Flüsse starr,
doch hin und wieder ist es
bei ihm auch hell und klar.

Man hofft, er bleibt nicht lange-
verliert bald seine Macht,
weil nach ihm endlich wieder
das schöne Mädchen lacht.

Informationen zum Gedicht: Durch das Jahr

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20.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ewald Patz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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