Die Dame von Welt
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Sie war in ihren besten Jahren-
War wohlgeformt und elegant.
In Rom , Paris und London war sie
Sehr oft zu seh' n und sehr charmant.
Sie war stets hochmodern gekleidet-
Ein Blickfang war ihr Dekolleté-
Nervös wurde dann regelmäßig
Die Männerwelt in ihrer Näh'.
Wie eine voll erblühte Rose,
So etwa wäre der Vergleich;
Dazu war sie äußerst gebildet-
Sehr sprachgewandt,sehr schön und reich.
Sie hatte nicht nur ein Verehrer-
Es waren eine Menge mehr,
Und jeder von den Herren glaubte
Ganz fest, dass er der Einz' ge wär'.
Und sie bekam von den bekannten
Verehrern sehr oft Schmuck geschenkt.
Aus Gold und oft mit Diamanten,
Nachts hat man es ihr umgehängt.
Die Dame hat ihr Liebesleben
Abwechslungsreich organisiert;
Sie führte den Terminkalender
Stets so,dass dabei nichts passiert.
Doch einmal kam sie durcheinander-
Drei Herren trafen bei ihr ein.
Es gab das allergrößte Chaos-
Es konnte nicht viel schlimmer sein.
Am Ende gab es einen Toten,
Beim Streit aus purer Eifersucht
Und in dem ganzen Durcheinander,
Da blieb der Dame nur die Flucht.
Jetzt hat sie sich zurückgezogen-
Ein Milliardär ist jetzt ihr Mann.
Jedoch von ihren wilden Zeiten,
Träumt sie sehr gerne dann und wann.