Das Ganze reichte kaum
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Kim liegt halbnackt im Kanapee
im lila Babydoll,
die Beine sind so wohlgeformt-
ihr Busen- wundervoll.
Und ihre Lippen sind so rot,
verheißungsvoll ihr Blick,
Karl-Heinz betritt das Séparée
und ist erfüllt mit Glück.
Das Babydoll ist hoch gerutscht,
bedeckt nur noch den Bauch,
das Eingangstor zur Seligkeit
sieht er schweratmend auch.
Er ist geblendet wie im Rausch,
es steigt sein Druck im Blut.
Er weiß, die Nacht mit dieser Frau
wird unbeschreiblich gut.
Am Anfang küsst er ihren Fuß
und streichelt zart ihr Bein,
mit seiner Zunge taucht er sanft
ins Paradies hinein.
Er merkt, die Dame wird erregt-
massiert dann ihre Brust,
er weiß, das tut der Kim so gut
und steigert ihre Lust.
Dann dringt er in das dunkle Tor,
der Kim entfährt ein Schrei,
Karl- Heinz müht sich minutenlang,
dann ist der Spaß vorbei.
Er legt sich auf die Seite und
verfällt in Schlaf und Traum,
doch Kim liegt unbefriedigt da -
das Ganze reichte kaum.