Alltägliche Tragödie (á La Bukowski)
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Auf einer Bordsteinkante
sitzt er mit leerem Blick,
von einer Zigarette-
im Mund nur noch ein Stück.
Mit gelben Fingern fasst er
den Stummel- schnippt in fort,
der landet auf der Straße
an ´ nem verdreckten Ort.
Dann greift er in die Tasche-
holt eine Flasche raus,
die ist gefüllt mit Wodka,
den trinkt er auf ex aus.
Die leere Flasche schmettert
er wütend auf´ s Granit,
wo man , anstatt der Flasche,
dann tausend Scherben sieht.
Zu dem Papierkorb schleppt er
sich vorwärts mühsam dann,
das ist der Ort an dem er
jetzt endlich kotzen kann.
Danach taumelt er weiter
in Richtung Innenstadt,
dann fällt er auf den Rücken,
denn er ist völlig platt.
Am Kopf ´ ne große Wunde,
aus der strömt reichlich Blut,
so liegt er auf dem Asphalt-
der Anblick ist nicht gut.
Passanten bleiben stehen,
sie sehen diesen Mann ,
und jemand ruft mit Handy
den Rettungswagen an.
Mit Blaulicht kommt der Wagen
zu diesem Unglücksort-
man packt in auf die Trage
und fährt mit Tempo fort.
Es bleibt, wo er gelegen,
ein großer Flecken Blut,
zwei Hunde lecken diesen,
es schmeckt den Hunden gut.