Der Herbst trifft den Winter
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Als der Herbst auf den Winter traf,
hat er ihn verwundert gefragt:
Was willst du schon hier,
noch ist das mein Revier,
es ist noch zu warm für dich,
Eis und Schnee halten sich doch nicht,
warte also noch etwas ab,
bis ich mache schlapp.
Der Winter sehr erstaunt war
und hat zum Herbst gesagt,
dass eigentlich er wäre dran,
warte er doch schon lang.
Der Herbst sagte daraufhin,
er verstehe ihn,
aber vom Wettergott habe er erfahren,
dass die Zeiten sich verschoben haben,
der Frühling sich künftig früher zeigt,
der Sommer bleibe länger heiß,
auch ich bin somit erst später dran,
und deine Zeit verkürzt sich dann.
Der Wettergott hat auch gesagt,
dass Schuld daran der Mensch hat,
denn er lebt nicht mit der Natur,
sondern schadet ihr nur.