Ende des Tages

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
---- Der Abend sinkt, bald wird es Nacht.
Halb schläft der Mensch, obwohl er wacht.
---- Am inner´n Auge ziehn vorbei
des Tages Lust und Schinderei,
Disput und Ärger mit Kollegen,
ganz unwichtiger Dinge wegen.
Viel Leerlauf, Öde, Langeweile,
verdammte Hetze, Hast und Eile.
Statt seine Feigheit zu besiegen,
hat er vor seinem Chef geschwiegen
und viel geschluckt, was immerfort
unruhig im Gedärm rumort.
---- Auch Schönes hat er mitgemacht:
Musik gehört, geschaut, gelacht.
Ein Törtchen hat den Tag versüßt,
ein Fremder hat ihn nett gegrüßt.
Am Schluss der Wanderung als Preis
ein Hörnchen Schokoladeneis.
Er lacht auf einmal frisch und fröhlich,
aus vollem Hals unwiderstehlich
und fängt sogar zu tanzen an,
obwohl er gar nicht tanzen kann.
---- Das Leben ist mal so, mal so.
Es wechselt ständig. Sei doch froh!

Silesio

Informationen zum Gedicht: Ende des Tages

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23.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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