Alle Menschen müssen sterben

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
…. Alle Menschen, die da leben,
sich der Gegenwart erfreun,
die nach Licht und Freude streben
und sich vor Gefahr´n nicht scheun,
werden doch von Furcht beschlichen,
einst sei ihre Zeit verstrichen,
und sie fragen irgendwann:
Wie geht´s weiter? Was kommt dann?
…. Nichts bleibt so, wie es gewesen.
Alles ändert sich und wankt.
Vielfach kann man hör´n und lesen,
was gesund war, ist erkrankt.
Häuser und Systeme fallen,
alte Wahrheiten verhallen.
Was gegolten hat, zerbricht,
schöne Worte tragen nicht.
…. Wenn die Körperkräfte schwinden
und der Schmerz das Denken lenkt,
wenn im geistigen Befinden
sich der Horizont verengt,
wenn Beziehungsnetze reißen,
Mut und Hoffnung sich verschleißen,
wenn es kälter wird zu Haus,
streckt der Tod die Krallen aus.
…. Glücklich, denen es gegeben,
zu vertraun auf Gott, den Herrn.
Denn er ist und will das Leben,
gibt es reichlich, gibt es gern.
Nicht der Tod soll uns beschränken,
Todesangst soll uns nicht kränken.
Leben ist uns zugesagt.
Leben soll, wer Leben wagt.
.... Ein Versuch, auf bekannte Melodien von Kirchenliedern einen neuen Text zu legen
Silesio

Informationen zum Gedicht: Alle Menschen müssen sterben

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11.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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