Bericht-Gedicht VI Das Fazit der Euro 2016
Ein Gedicht von
Arvid Zaremba
Den Titel, den wir so begehrt,
Der blieb uns leider nun verwehrt,
Da Hummels misslich gelbgesperrt,
Zu viele Spieler arg versehrt,
Der Ball schlicht nicht ins Tor gerollt,
Obwohl das Team es sehr gewollt.
Wir kämpften, brannten für das Gold,
Nur war das Glück uns halt nicht hold.
Warum wir die Franzosen nicht
Aus dem Turnier nach Hause sandten?
Da diese sich schon dort befanden.
Nun Spaß beiseite - Ernst ans Licht:
Was bleibt von dieser Meisterschaft?
Die Emotion, die Leidenschaft
Und weiterhin bleibt vom Turnier
Der Fakt von dem Gefühl als WIR!
Auch jedes Vorurteil, Klischee,
Die Herkunft oder Religion
War ein Turnier lang mal passé.
Im Vordergund die EM-otion.
Natürlich gibt's auch weiter Kläger,
Doch die EM macht manches machbar.
So war Boateng nicht mehr ein Neger,
Er wurde Deutschlands Lieblingsnachbar.
Und Toni Kroos, der Superstar,
Nicht nur ein doofer Ossi war.
Auch Poldi, eigentlich aus Polen,
Er brachte stets die Fans zum Johlen.
Nicht das Turnier von Thomas Müller,
Er spielte diesmal nicht wie Messi.
Bei Interviews doch stets ein Knüller
Und nicht der arrogante Wessi.
Nicht Kümmeltürke, sondern - cheers -
Der deutsche Spieler des Turniers
War unser Özil dieses Mal.
Wir schwenken gern für dich den Schal.
Statistisch spielt ein Herr im Team,
Der gern mit Männern ist intim.
Ob noch ein Outing folgt - egal!
Wir schwenken gern für dich den Schal.
Wenn Äußeres zur Nebensache,
Weil Inneres zum Vorschein kommt,
Ist Fußball nicht nur Nebensache;
Er wird zum Vorbild aller prompt.
Und jedes zweite Jahr nun wird sich
Bei einem Cup als Wir gefühlt,
Sonst bleibt der Mensch dem Mensch nicht würdig
Und es auf Erden unterkühlt.
Vielleicht tritt ein Turnier in Kraft
Tief in des Universums Weiten
Das Erde, Mars und Co. beschreiten -
Die Universumsmeisterschaft.
Vielleicht die letzte Möglichkeit
Das unsre Erde, diese Welt,
Ein einz'ges Mal zusammenhält,
Mit schwenkend Schals froh Seit an Seit.