Unsere Gärten im August

Ein Gedicht von Annelie Kelch
Bei Trockenheit und Hitze wird jetzt weniger gemäht;
wir sammeln reife Samen von Gewächsen, ehe es zu spät,
unsere wunderschönen Sommerblumen zu vermehren.
Und Rosen, die ins Kraut geschossen,
werden nach der langen Sommerblüte
gestylt durch einen Schnitt mit Gartenscheren.

Das Gleiche gilt für duftende Lavendel-Pflanzen;
Tomaten werden regelmäßig gut gedüngt und auch gewässert.
Am Abend können wir noch ab und an im Garten barfuß tanzen.
Und mäht jetzt bitte ohne Auffangkorb, denn das verbessert
ganz ungemein den Rasen, weil durch frisches Schnittgut
ein allzu rasches Feuchtigkeits-Verdunsten
verhindert wird, denn dieser saftig frische Sud,
tut eurer grünen Matte mehr als gut.

Und keine Angst, der Mulch verrottet ohne jedwedes Problem.
Und nächstes Jahr die Erdbeern werden wunderschön,
sofern ihr euch jetzt sputet und ans Pflanzen macht.
Habt ihr auch an die Petersilie und an den Spinat gedacht?
Nein? ― Dann aber hurtig jetzt ins Beet die guten Sachen.
Nehmt noch die Zwiebeln auf und trocknet sie, entfernt die gelben Blätter.
Wenn ihr mit allem endlich fertig seid, dann könnt ihr feiern, lachen
euch in die Hängematten werfen, hoffen auch auf gutes Wetter.

Und ladet auch mal wieder eure Tante Olga ein:
Sie hockt in ihrem Häuschen an der Wolga ― ganz allein.
Ihr wollt doch sicher nächstes Jahr im Sommer wieder gern auf Tour ...
Das Tantchen braucht ihr dann zur Pflege eurer Pflanzkultur.

Informationen zum Gedicht: Unsere Gärten im August

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20.08.2017
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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