Lieber marmotier,
dieses Gedicht ist tiefgründig und große Klasse. Thema, Rhythmus, Wortwahl - es ist schwermütig und doch nicht schwer, da die wilden Pferde und der Wind, die Schwalben und die Blumen ihm wieder etwas Leichtigkeit verschaffen.
Jeder stirbt und ahnt es nicht... was klug bemerkt und zudem eine große Gnade ist. Wenn mein Kind heute ahnte, dass es vielleicht morgen vom Auto überfahren würde, oder wenn ich ahnte, dass ich vielleicht einen bösartigen unheilbaren tumor in mir trüge, wenn mein Mann ahnte, dass er vielleicht gleich mit dem Flugzeug abstürzen würde... oje. Das Leben wäre Last und kein Geschenk im Hinblick auf den Tod. Zum glück gibt es ein Leben vor dem Tod. Und dieser ist, als unfassbar, zum Glück für uns nicht greifbar. Du erzeugst so viele Bilder, und Schmerz keimt bei Lesen auf, und doch denkt man nach dem Lesen: danke, Gott, ich lebe.
Noch.
Marmotier,ein tolles Gedicht, ich bewundere deine schöne Sprache.
Liebe Grüße von
Anouk