5. Eintrag von
Gast
29.05.2015 um 22:51
Liebe Inge,
Das Gedicht ist gut geschrieben.
Meine Uroma hatte auch Demenz, ich weiß wie du dich da fühlst. Ich wünsche dir viel Kraft, ein offenes Herz um vieles mit den Augen des erkrankten zusehen.
Jeden Tag, wenn ich zur Arbeit gehe, sehe ich meine Leute, wie sie von Tag zu Tag immer weniger sich in Ihrem Alltag zurecht finden. Nicht mehr wissen, wo sie sind, wer sie sind, was sie machen sollen oder ob sie überhaupt noch jemand lieb hat.
Oft leiden eher die Angehörigen als die betroffenen Personen unter diese Schreckliche Krankheit.
Es ist sowohl als Angehöriger sowie auch als Mitarbeiter nicht immer leicht.
Leider gibt es auch Angehörige, die dafür kein Verständnis haben. Weder für den Angehörigen selbst noch dass es diese schreckliche Krankheit gibt.
Auch, wenn der Kopf oft qualmt wie bei einem Waldbrand, kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen als mit diesen Menschen zu tun zuhaben. Es ist schön ein Teil von ihnen zu sein und für sie Augen, Ohren und Vermittler der Aussenwelt zu sein. Es erfüllt mich mit Freude, wenn ich durch meine Bemühungen Ihr/Ihm noch einen schönen Lebensabschnitt zubereiten ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann.
Ich wünsche dir und einen Lieben alles Liebe und Gute. Und Vor allem viel Kraft, denn es ist nicht leicht einen Angehörigen 24 Std. zu betreuen, ohne dass man selber irgendwann am Stock geht, weil man sich zu sehr aufgeopfert hat.
Falls ich dir mit Rat und Tat zur Seite stehen kann, sag bescheid.
Herzliche Grüße Tanja