20. Eintrag von
Gast
13.11.2015 um 15:52
Hallo geehrter Herr Herberth,
anhand der geschriebenen Worte kann ich Ihre Tiefgründikeit ersehen und auch Ihre Liebe zur Natur.
Ich schreibe auch Gedichte, von denen ich gerne mal eine Auswahl schicke.
Wenn Sie mehr über mich erfahren wollen, dann schauen Sie die Website www.russenkinder-distelblueten.de unter "Über uns" und "Riwan" an.
Zwei kleine Gedichte, die ich an meiner Bienenhütte geschrieben habe, hefte ich mal mit an.
Grüße von Riwan
Das Russenkind fragt
Warum, so frag ich,
wird nun die Erinnerung wach,
wenn die Jahre verflossen,
wie ein schlängelnder Bach.
Warum, so frag ich,
hat mir keiner erzählt,
dass ich das Kind eines Russen,
vom Krieg angespült.
Warum langes Schweigen
auch Russki ist Mensch,
mit Herz und mit Seele,
die fast keiner mehr kennt.
Haben die Russen allein
deutsche Frauen genommen?
Oder haben die Alliierten
davon auch abbekommen?
Millionen Russen gefallen
in bestialischer Schlacht,
hat man das vergessen,
was daraus nur gemacht.
Anstatt dem Ehre zu geben,
wem die Ehre gebürt,
wird gehetzt gegen Russland,
immer weiter geschürt.
Gegen Russland zu hetzen
von der Geldmacht gewollt.
Russen und Deutsche trennen
dann wär die Welt aufgerollt.
-3-
Freundschaft Juli 15
Die Distel, die Biene können beide gut stechen,
so wird kaum jemand ihr Sein wolln zerbrechen.
Sie leben in Eintracht und schützen sich beide
wer zu nah kommt, sucht ganz schnell das Weite.
Die Distel hat wehrtüchtige Stacheln so viele,
einen Einzigen dagegen nur, hat meine lieb Biene.
Die Biene jedoch, wenn sie ihren Stachel einsetzt,
findet den Tod, wird dann von der Nächsten ersetzt.
Die Biene, die gibt ihr Leben für ihr riesiges Volk,
ist damit eine Märtyrerin, ohne dass sie`s gewollt.
Märtyrerin für ein Volk sein, hat das denn Sinn,
wenn am Ende der Tod und vergessen ich bin?
Dies fragt sich die Biene und tut nun keinen Stich,
die Distel flüstert ihr zu, mein Bien, lass lieber mich.