Liebe Elfi,
ich habe gestern Abend deine lieben und herzlichen Zeilen in meinem Gästebuch entdeckt, ich war sowas von baff. Nachdem, was du mir geschrieben hast, sind wir wirklich seelenverwandt.
Bei mir arbeitet es gerade extrem in mir, vor allem, weil durch den plötzlichen Tod meiner Oma (mit fast 87 Jahren ist es jetzt nicht so ungewöhnlich, aber es sah schon oft so aus, als ist es bald vorbei und dann kämpfte sie weiter trotz ihrer Demenz) meine ganze Kindheit wieder "hochkommt". Es war ja nicht alles schlecht, meine Eltern, allen voran meine Mutter, hat nicht nur Fehler gemacht, aber so das Urvertrauen in die eigene leibliche Mutter hat sich nie aufgebaut, wie auch, wenn das ganze Leben aus Lügen besteht und man als kleines und später größeres Kind in allen Sachen dem Vater die Wahrheit enthalten soll.... Als es 2014 zum großen Streit kam in dem meine Mutter schlimme Vorwürfe erhob, die absolut aus der Luft gegriffen sind, schaltet bei meinem Vater der Verstand aus, leider, er glaubt nur ihr, wenn er mich wirklich kennen würde, wüßte er, dass das alles nicht stimmt. Ich bin hin und hergerissen - einerseits soll er doch ins einem Sumpf mit dieser "tollen" Frau vor sich hin leiden, andererseits tut er mir soooooo leid. Aber ich geh nicht mehr auf ihn zu, wenn, dann muss er auf mich zugehen und vor allem den Enkeln (5 und in ein paar Tagen 9) beweisen, dass sie ihm wichtig sind. Jetzt, wo er sich um seine Mutter nicht mehr kümmern muss, kann er auch mal Taschen packen und herkommen, natürlich ohne Frau.
in Punkto meiner Mutter gibt es kein Zurück für mich, kein Verzeihen, ... ich kenne sie, wenn sie sich entschuldigen würde (was sie sowieso nie tun würde, sie macht ja keine Fehler), dann wäre es nur Heuchelei. So, bevor ich hier mich noch richtig reinsteigere, höre ich jetzt lieber auf. Sende dir ganz herzliche Grüße aus Vorarlberg (Nähe Bodensee), Viola