Titel | ||||
---|---|---|---|---|
60 | Ende der Sommerzeit - Ein Tag mit Verspätung | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Rastlos eilt der Tag um die Erde, damit nach dem Dunkel ein neues Licht werde. Die Sonne vor Augen, den Schatten im Rücken, so gleitet er hin auf luftigen Brücken. Er sollte - wie immer - in zweimal zwölf Stunden die weltweit berstenden Städte umrunden. Ihm folgt die Schwester mit düsterer Schleppe auf Gebirge und Meere, in Tundra und Steppe. Doch menschliche Willkür, sie hat Konsequenzen, hält den Wanderer auf an politischen Grenzen: ... |
||||
59 | Vater und Sohn 2000 | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Wer schreitet erhitzt durch die Mittagsglut? Es sind Vater und Sohn ohne Mütze und Hut. Der Vater packt das Kind bei der Hand und zerrt es voran längs des Weges Rand. „ Mein Vater, siehst du das Flugzeug dort schweben? Es besprenkelt die Felder und spendet Leben." „ Mein Sohn, es wird landen, schon sinkt es herab, nur lässt es den giftigen Treibstoff noch ab. " ,, Mein Vater, lass uns im See dort schnell baden! Er wird uns erfrischen und kühlt uns're Waden." ... |
||||
58 | Der EDV-Liebesbrief per 24-Nadel-Drucker | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Betörend ist das Wort geflossen, in Tinte ist's dahingegossen auf rosarotes Briefpapier; wie aber imponiert es ihr ? Verrät nicht jener Punkt am Rand deine zitternd bange Hand ? Wie wär's, wenn man Gedrucktes schriebe, die Handschrift noch verborgen bliebe, die am Ende unzulänglich ? Denn graphologisch unverfänglich ist das Schriftbild der Maschine; so rückst du mit gelöster Miene, ... |
||||
57 | Druckerkrankheit | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Ich kann es schier noch gar nicht fassen und fühle mich im Stich gelassen von meinem neuen Drucker; ich bin ein armer Schlucker, denn was mich völlig umhaut: das Ding druckt keinen Umlaut ! Verlang' ich konsequent und zäh den Druck von ü und ö und ä, so weigert es sich unerbötig, als seien diese nicht mehr nötig. Soll ich gar auf sie verzichten ? Nein, dies dulde ich mitnichten ! ... |
||||
56 | Dankbar glücklich | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Dein lieblicher Mund ließ den meinen zurück — vom Küssen wund und betaut vom Glück, beschenkt vom Geben und Nehmen des Tausches, betört vom kosenden Atem des Rausches, darin unsre glühenden Herzen versanken, ewig, ja ewig will ich Dir danken! Günter Uebel, 2015 |
||||
55 | Weit jenseits „50 plus” | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Beugt das Alter dir den Rücken, dämpft es das Ohr, trübt es den Blick, raubt es dir Freude und Entzücken bei Wein und Tanz und Liebesglück, wirf ab die Fesseln und spotte deiner Leiden, die Trübsal blasen, werden dich beneiden. Günter Uebel, 2004 |
||||
54 | Mein Lieb | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Weißt Du, wie sehr ich Dich liebe? So tief wie das Meer, das nirgendwo gründet, so weit, wie das All im Unendlichen mündet - so stet wie das Weltengetriebe. Fühlst Du mein glühendes Sehnen, das aus der liebenden Seele mir quillt, das alle Zeiten und Räume erfüllt, so weit meine Träume sich dehnen? Kennst Du mein heißes Verlangen — das in endlos langem Entsagen gereift ... |
||||
53 | Liebestraum | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Weit öffnet sich mein Herz dem Deinen, mein Pulsschlag tastet nach dem DU, ich hör' inmitten meiner Träume dem Flügelschlag der Sehnsucht zu, wenn sanfte Wogen des Begehrens zart über meine Sinne streichen, darunter Heimweh und Verlangen zitternd-scheu die Hand sich reichen, wenn mein Geflüster an Dein Ohr dringt: „Liebste, teilst Du, was ich fühle?", ... |
||||
52 | Dank | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Für Dich zum Dank, da Liebe Du mir tausendfach erwiesest. Von mir, den länger Du nicht nach Dir schmachten ließest, dem Du Erlösung schenktest von unerfüllter Sehnsucht Schmerzen, und Heimat gabst inmitten unsrer beider Herzen. Günter Uebel, 1985 |
||||
51 | Mein Traum | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Dein süßes Bild umflutet meinen Traum, lässt mich, von seinem Reiz ergriffen, beben. Entblößt entsteigt’s dem bunten Blütenschaum, daraus die Musen mir verweg’ne Bilder weben. Ein goldnes Licht hüllt Dich in hellen Glanz, lässt, einer Rose gleich, Dich voll erblühen. Vereint entschweben beide wir in irrem Tanz und heiß Begehren macht mein Herz erglühen. O bliebe doch der wunderbare Traum bestehen, o wärest Du bei mir, Du meine Liebste, immerzu! ... |
||||
50 | Du und ich | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Wenn sich liebende Blicke im Dunkel entzünden, wenn Stille und Schweigen Sehnsucht verkünden, wandert mein Herz zu dem Deinen. Lass’ unsere Lippen Glückseligkeit trinken, lass’ uns beide in wogendem Rausche versinken, in unendlicher Liebe vereinen. Es kann nicht das Ich von dem Du sich mehr scheiden, uns selig umarmend verschmelzen wir beiden für immer und ewig zusammen. Günter Uebel, 1986 |
||||
49 | Zwiegespräch | 02.02.23 | ||
Vorschautext: »Herzallerliebster, sag’, was ist Glück?« »Mein Lieb, was ist Unglück?« frag ich zurück. »Unglück, das wäre ein Tag ohne Dich. Glück bringt Deine Liebe für mich!« »Mein Herz, so sag’ mir, was sind denn Leiden?« »Leiden heißt, Deine Nähe zu meiden, wenn es von Menschengesichtern erzwungen, verordnet von deren lästernden Zungen.« »Mein Liebster, sag, kann der Alltag uns quälen?« »Nicht dann, wenn nur heitere Stunden wir zählen. ... |
||||
48 | Eingeständnis | 02.02.23 | ||
Vorschautext: Als meinen keuschen Blicken sich Dein lieblich Antlitz bot, entflammte mein Entzücken wie glühend Morgenrot. Des düstern Alltags Grau verhüllte Dein Bild, das ich im Herzen barg. Was sich im Traume reich erfüllte, gewährte mir das Wachen karg. Es tasteten aus bangem Munde meine Worte nach Dir hin, ... |
||||
47 | Für dich | 01.02.23 | ||
Vorschautext: Für Dich ... der voller Sehnsucht ich mit Ungeduld gedenke, wenn ich mit allen Sinnen mich in Dein Ich versenke! Von mir, der ich von Herzen Dir will ganz und gar gehören. Ja, Dir, die alle Zeiten mir ... |
||||
46 | Schlaflos | 01.02.23 | ||
Vorschautext: Im Traume ist zur halben Nacht Dein Bild zu mir gekommen, hat einen Sturm in mir entfacht, mir Ruh' und Schlaf genommen. Sehnsuchtbeladen seufze ich, der ich gefangen bin. All meine Sinne drängen mich zu meiner Schönen hin. Mein Ohr, es forscht und horcht hellwach, ob Du ein Zeichen gibst, ... |
||||
45 | Bilder meiner Liebe | 01.02.23 | ||
Vorschautext: Wenn des Herbstes lange Schatten den kahlen Rosenzweig erreichen, wenn auf der Gräser feuchten Matten des Sommers Blütenblätter bleichen, der graue Nebel sein Gewand über bunte Farben streift, der Nächte Frost mit klammer Hand vom Strauch die letzte Beere greift, erfasst mich tiefe Traurigkeit, kriecht Schauder unter meine Haut, beschleicht mich trübe Einsamkeit, vor der dem bangen Herzen graut. ... |
||||
44 | Wiederkehr | 01.02.23 | ||
Vorschautext: Liebste so fern, wie konnt' ich's ertragen? Wollte so gern soviel Liebes Dir sagen! Dein Weg trug von mir so weit Dich hinweg, drum fand ich zu Dir weder Brücke noch Steg. Doch nun kehrst Du wieder, wie kann ich es danken, nun liegen danieder ... |
||||
43 | Jetzt bist du mir nah | 01.02.23 | ||
Vorschautext: Einstmals gab es die Erde noch nicht, mein Herz pulsierte zwischen den Sternen. Das Leben hatte noch längst kein Gesicht, nur Dein Antlitz lächelte mir aus den Fernen, das lieblichste, welches ein Auge je sah — Jetzt darf ich es küssen, jetzt bist Du mir nah ! Günter Uebel, 1979 |
||||
42 | Sehnsucht nach meiner Liebsten | 01.02.23 | ||
Vorschautext: Die Pfaffenhütchen grüßen Dich an Deinem Wege, sie senken sich vom Tau der Nacht so tief, erzählen Dir von Wünschen, die ich wachend hege, von meinem Traum, da ich in Deinen Armen schlief. Verkünden Worte Dir, die ich voll Dankes sage, Dank dafür, dass Dein Mund mir lacht, derweil Dein heiß geliebtes Herz ich in dem meinen trage und Deine Liebe mich unsagbar glücklich macht. Die Lüfte flüstern von Verlangen, zärtlich Dich zu kosen, wie berauscht von Wein mit süßer Schwere, wie angehaucht vom Duft der zarten Rosen. 0, dass die Sehnsucht doch zugleich Erfüllung wäre! ... |
||||
41 | Immer und ewig | 01.02.23 | ||
Vorschautext: Löschte die Ewigkeit jegliches Leben, so pulste die Liebe dennoch in mir. Würde es einst keine Erde mehr geben, so flöge mein Herz längs der Sterne zu dir. Verschließt dann das All meine Seele in sich, entsteigt meinem Blut eine Rose — für Dich ! Günter Uebel, 1980 |
||||