Profil von Günter Uebel

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Alter: 91 Jahre

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Anzahl Gedichte: 80
Anzahl Kommentare: 5
Gedichte gelesen: 58.137 mal
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Titel
60 Ende der Sommerzeit - Ein Tag mit Verspätung 02.02.23
Vorschautext:
Rastlos eilt der Tag um die Erde,
damit nach dem Dunkel ein neues Licht werde.
Die Sonne vor Augen, den Schatten im Rücken,
so gleitet er hin auf luftigen Brücken.

Er sollte - wie immer - in zweimal zwölf Stunden
die weltweit berstenden Städte umrunden.
Ihm folgt die Schwester mit düsterer Schleppe
auf Gebirge und Meere, in Tundra und Steppe.

Doch menschliche Willkür, sie hat Konsequenzen,
hält den Wanderer auf an politischen Grenzen:
...
59 Vater und Sohn 2000 02.02.23
Vorschautext:
Wer schreitet erhitzt durch die Mittagsglut?
Es sind Vater und Sohn ohne Mütze und Hut.
Der Vater packt das Kind bei der Hand
und zerrt es voran längs des Weges Rand.

„ Mein Vater, siehst du das Flugzeug dort schweben?
Es besprenkelt die Felder und spendet Leben."
„ Mein Sohn, es wird landen, schon sinkt es herab,
nur lässt es den giftigen Treibstoff noch ab. "

,, Mein Vater, lass uns im See dort schnell baden!
Er wird uns erfrischen und kühlt uns're Waden."
...
58 Der EDV-Liebesbrief per 24-Nadel-Drucker 02.02.23
Vorschautext:
Betörend ist das Wort geflossen,
in Tinte ist's dahingegossen
auf rosarotes Briefpapier;
wie aber imponiert es ihr ?
Verrät nicht jener Punkt am Rand
deine zitternd bange Hand ?
Wie wär's, wenn man Gedrucktes schriebe,
die Handschrift noch verborgen bliebe,
die am Ende unzulänglich ?
Denn graphologisch unverfänglich
ist das Schriftbild der Maschine;
so rückst du mit gelöster Miene,
...
57 Druckerkrankheit 02.02.23
Vorschautext:
Ich kann es schier noch gar nicht fassen
und fühle mich im Stich gelassen
von meinem neuen Drucker;
ich bin ein armer Schlucker,
denn was mich völlig umhaut:
das Ding druckt keinen Umlaut !
Verlang' ich konsequent und zäh
den Druck von ü und ö und ä,
so weigert es sich unerbötig,
als seien diese nicht mehr nötig.
Soll ich gar auf sie verzichten ?
Nein, dies dulde ich mitnichten !
...
56 Dankbar glücklich 02.02.23
Vorschautext:
Dein lieblicher Mund
ließ den meinen zurück —
vom Küssen wund
und betaut vom Glück,
beschenkt vom Geben und Nehmen des Tausches,
betört vom kosenden Atem des Rausches,
darin unsre glühenden Herzen versanken,
ewig, ja ewig will ich Dir danken!
Günter Uebel, 2015
55 Weit jenseits „50 plus” 02.02.23
Vorschautext:
Beugt das Alter dir den Rücken,
dämpft es das Ohr, trübt es den Blick,
raubt es dir Freude und Entzücken
bei Wein und Tanz und Liebesglück,
wirf ab die Fesseln und spotte deiner Leiden,
die Trübsal blasen, werden dich beneiden.
Günter Uebel, 2004
54 Mein Lieb 02.02.23
Vorschautext:
Weißt Du, wie sehr ich Dich liebe?
So tief wie das Meer, das nirgendwo gründet,
so weit, wie das All im Unendlichen mündet -
so stet wie das Weltengetriebe.

Fühlst Du mein glühendes Sehnen,
das aus der liebenden Seele mir quillt,
das alle Zeiten und Räume erfüllt,
so weit meine Träume sich dehnen?

Kennst Du mein heißes Verlangen —
das in endlos langem Entsagen gereift
...
53 Liebestraum 02.02.23
Vorschautext:
Weit öffnet sich mein Herz dem Deinen,
mein Pulsschlag tastet nach dem DU,
ich hör' inmitten meiner Träume
dem Flügelschlag der Sehnsucht zu,

wenn sanfte Wogen des Begehrens
zart über meine Sinne streichen,
darunter Heimweh und Verlangen
zitternd-scheu die Hand sich reichen,

wenn mein Geflüster an Dein Ohr dringt:
„Liebste, teilst Du, was ich fühle?",
...
52 Dank 02.02.23
Vorschautext:
Für Dich zum Dank,
da Liebe Du mir tausendfach erwiesest.
Von mir, den länger Du
nicht nach Dir schmachten ließest,

dem Du Erlösung schenktest
von unerfüllter Sehnsucht Schmerzen,
und Heimat gabst
inmitten unsrer beider Herzen.
Günter Uebel, 1985
51 Mein Traum 02.02.23
Vorschautext:
Dein süßes Bild umflutet meinen Traum,
lässt mich, von seinem Reiz ergriffen, beben.
Entblößt entsteigt’s dem bunten Blütenschaum,
daraus die Musen mir verweg’ne Bilder weben.

Ein goldnes Licht hüllt Dich in hellen Glanz,
lässt, einer Rose gleich, Dich voll erblühen.
Vereint entschweben beide wir in irrem Tanz
und heiß Begehren macht mein Herz erglühen.

O bliebe doch der wunderbare Traum bestehen,
o wärest Du bei mir, Du meine Liebste, immerzu!
...
50 Du und ich 02.02.23
Vorschautext:
Wenn sich liebende Blicke im Dunkel entzünden,
wenn Stille und Schweigen Sehnsucht verkünden,
wandert mein Herz zu dem Deinen.

Lass’ unsere Lippen Glückseligkeit trinken,
lass’ uns beide in wogendem Rausche versinken,
in unendlicher Liebe vereinen.

Es kann nicht das Ich von dem Du sich mehr scheiden,
uns selig umarmend verschmelzen wir beiden
für immer und ewig zusammen.
Günter Uebel, 1986
49 Zwiegespräch 02.02.23
Vorschautext:
»Herzallerliebster, sag’, was ist Glück?«
»Mein Lieb, was ist Unglück?« frag ich zurück.
»Unglück, das wäre ein Tag ohne Dich.
Glück bringt Deine Liebe für mich!«

»Mein Herz, so sag’ mir, was sind denn Leiden?«
»Leiden heißt, Deine Nähe zu meiden,
wenn es von Menschengesichtern erzwungen,
verordnet von deren lästernden Zungen.«

»Mein Liebster, sag, kann der Alltag uns quälen?«
»Nicht dann, wenn nur heitere Stunden wir zählen.
...
48 Eingeständnis 02.02.23
Vorschautext:
Als meinen keuschen Blicken
sich Dein lieblich Antlitz bot,
entflammte mein Entzücken
wie glühend Morgenrot.

Des düstern Alltags Grau verhüllte
Dein Bild, das ich im Herzen barg.
Was sich im Traume reich erfüllte,
gewährte mir das Wachen karg.

Es tasteten aus bangem Munde
meine Worte nach Dir hin,
...
47 Für dich 01.02.23
Vorschautext:
Für Dich ...
der voller Sehnsucht ich
mit Ungeduld gedenke,
wenn ich
mit allen Sinnen mich
in Dein Ich versenke!

Von mir,
der ich von Herzen Dir
will ganz und gar gehören.
Ja, Dir,
die alle Zeiten mir
...
46 Schlaflos 01.02.23
Vorschautext:
Im Traume ist zur halben Nacht
Dein Bild zu mir gekommen,
hat einen Sturm in mir entfacht,
mir Ruh' und Schlaf genommen.

Sehnsuchtbeladen seufze ich,
der ich gefangen bin.
All meine Sinne drängen mich
zu meiner Schönen hin.

Mein Ohr, es forscht und horcht hellwach,
ob Du ein Zeichen gibst,
...
45 Bilder meiner Liebe 01.02.23
Vorschautext:
Wenn des Herbstes lange Schatten
den kahlen Rosenzweig erreichen,
wenn auf der Gräser feuchten Matten
des Sommers Blütenblätter bleichen,
der graue Nebel sein Gewand
über bunte Farben streift,
der Nächte Frost mit klammer Hand
vom Strauch die letzte Beere greift,
erfasst mich tiefe Traurigkeit,
kriecht Schauder unter meine Haut,
beschleicht mich trübe Einsamkeit,
vor der dem bangen Herzen graut.
...
44 Wiederkehr 01.02.23
Vorschautext:
Liebste so fern,
wie konnt' ich's ertragen?
Wollte so gern
soviel Liebes Dir sagen!
Dein Weg trug von mir
so weit Dich hinweg,
drum fand ich zu Dir
weder Brücke noch Steg.

Doch nun kehrst Du wieder,
wie kann ich es danken,
nun liegen danieder
...
43 Jetzt bist du mir nah 01.02.23
Vorschautext:
Einstmals gab es die Erde noch nicht,
mein Herz pulsierte zwischen den Sternen.
Das Leben hatte noch längst kein Gesicht,
nur Dein Antlitz lächelte mir aus den Fernen,
das lieblichste, welches ein Auge je sah —
Jetzt darf ich es küssen, jetzt bist Du mir nah !
Günter Uebel, 1979
42 Sehnsucht nach meiner Liebsten 01.02.23
Vorschautext:
Die Pfaffenhütchen grüßen Dich an Deinem Wege,
sie senken sich vom Tau der Nacht so tief,
erzählen Dir von Wünschen, die ich wachend hege,
von meinem Traum, da ich in Deinen Armen schlief.
Verkünden Worte Dir, die ich voll Dankes sage,
Dank dafür, dass Dein Mund mir lacht,
derweil Dein heiß geliebtes Herz ich in dem meinen trage
und Deine Liebe mich unsagbar glücklich macht.
Die Lüfte flüstern von Verlangen, zärtlich Dich zu kosen,
wie berauscht von Wein mit süßer Schwere,
wie angehaucht vom Duft der zarten Rosen.
0, dass die Sehnsucht doch zugleich Erfüllung wäre!
...
41 Immer und ewig 01.02.23
Vorschautext:
Löschte die Ewigkeit jegliches Leben,
so pulste die Liebe dennoch in mir.
Würde es einst keine Erde mehr geben,
so flöge mein Herz längs der Sterne zu dir.
Verschließt dann das All meine Seele in sich,
entsteigt meinem Blut eine Rose — für Dich !
Günter Uebel, 1980
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