Gedichte über die Zukunft - Seite 165

Mein Handy
eher mein Fernsprechkiosk
ich kann lesen
was ich will
online zahlen
Glücksspiel wagen
Post verschicken
Lotto tippen.

Fahrplan checken
Charts entdecken
den Müll
gleich hier
im Kiosk löschen
mein Leben liegt
in meiner Hand
es geht so leicht hier
allerhand.


Was ich brauch
in einem Raum
navigieren
hier ein Traum
die Apps wie Türen
alles da
wie um die Ecke
wunderbar.

Nach Wetter fragen
Fitness (Konto)-Daten
all das
kann ich
hier auch erfahren
doch mit mir sprechen
tut man kaum
surfen nur rum
im Büdchen Traum.


MB

klar wollen wir
sicher
was wollen wir denn
na ja
man müsste
willst du das wirklich
wir sind doch Menschen
ich glaube
wir müssen
oder sollten
wir verzichten
nee
ich glaube
wir werden
doch
genau

wir wollen
und wir machen!

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Schalte den Fernseher an: Die Nachrichten.
Unglaublich ist, worüber Sie berichten.
Was ist nur los auf dieser Welt?
Den Menschen nichts mehr zurückhält.

So viel aufgestauter Hass.
Brodelnd überläuft das Fass.
Neid und Rachsucht und ungezähmte Gier
Machen aus dem Menschen ein wildes Tier.

Wer hat die Friedenstauben abgeschossen?
Und die Wölfe freigelassen?
Zu viel Öl wurde ins Feuer gegossen.
Was passiert, kann ich nicht fassen.

Aus dem Bildschirm tropft es Blut.
Und der Boden färbt sich rot.
Eine gewaltige Flut.
So viel Alptraum, so viel Tod.

So viele Taten brutaler Gewalt.
Aus Gier, Rachsucht oder Neid.
Die Gräueltaten kennen keinen Halt.
So viel Wahnsinn, so viel Leid.

So viele töten sich gegenseitig aus Rache.
Andere toben und rasen wie die Stiere.
Und überall hört man des Teufels böse Lache.
Die Menschen zerfleischen sich wie die Raubtiere.

Und zahlreicher werden die Kriege.
Nur ohne Sieger sind die Siege.
Größer werden nur die Berge aus Leichen.
Und überall sieht man den Teufel schleichen.

Der Mensch hat keinen Respekt vor der Natur.
Er ist ein Virus und ist gierig und stur.
Und er ignoriert die Zeichen und jede Kunde.
Und immer näher rückt unsere letzte Stunde.

Unsere Erde ist am bluten.
Gewaltig sind die roten Fluten.
Zusammenstürzende Türme.
Und schreckliche Monsterstürme.

Die Großen immer weiter rüsten
Und sich mit ihren Waffen brüsten.
Nicht wenige sind vom Waffenfetisch besessen.
Aber Granaten und Bomben kann man nicht essen.

Immer größer werden die Atomraketen.
Will da jemand fehlende Männlichkeit ausgleichen?
Doch sollten sie starten, hilft auch nicht mehr Beten.
Und niemand kann dann ihrem Inferno ausweichen.

Wird es überhaupt noch Reporter geben,
Die über das große Ende berichten?
Und gibt es dann überhaupt noch ein Leben,
Das sich erschreckt über diese Nachrichten?

Überstunden macht die Welt
zuviel von Ihr
von uns bestellt
schon bald
hing vieles
nur am Tropf
krank hat das
unsere Welt gemacht.

Ich wünsche mir
das wir verstehen
das WIR auf dieser
Erde leben
so alles
was wir Welt getan
wird UNS ereilen
irgendwann.

Drum kann es nur
von Vorteil sein
das wir die Erde
lassen heilen
denn was wir
für die Erde tun
sie UNS dann
wieder Gutes tut.


MB

stehen morgen pünktlich auf
machen uns erst richtig frisch
ändern dann den Weltenlauf
Lügen fegen wir vom Tisch

genau mein Freund, du Alter
mit Allahs frischesten Winden
suchen wir den Reset-Schalter
zusammen kann man finden

schalten nun alles auf Reset
ja, das wird uns voll befreien
vom Hass im alten Looserbett
den wir erlebten bei Parteien

Abfall nun in der Gosse liegt
denn dort gehört er auch hin
bei großem Sturm alles verfliegt
unser Leben kriegt wieder Sinn

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba