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Gedichte über Trauer - Seite 248


grau auf bunt

Das Zimmer ist getaucht in grau und Schatten,
eine Träne durchbricht die bunten Gesichtsfarben die wir hatten.
Der Atem geht tief, der Brustkorb weint,
die bunten Fingernägel sind alles was scheint.

Schmutziges Gewand ödet im Eck,
Schuhe und Seele voller Dreck.
Des Gesicht begraben in den Regenbogen Händen,
droht zu ertrinken in den Umständen.

Der Kopf ist leer,
diese Leere scheinbar leicht und wiegt doch so schwer.
Die Ohren singen ununterbrochen,
die Gesänge mögen nicht verklingen der letzten Wochen.

Ich will nicht hinaus in die Welt,
weil die richtige mir nicht so gefällt.
Kein Bunt, kein Lachen,
nur Sorgen
und das nach jedem Aufwachen.

Der Wecker schreit mir in den Kopf,
der Kaffee bitter, aber wichtig wie ein Tropf.
Kein Toben und Tanzen,
ich fühle mich grau auf grau im Ganzen.

Gefühle die geglaubt abgestumpft zu sein,
glühen wie Infektionen und verstärken meine Pein.
Nachrichten von den falschen Leuten,
die mir gerade nichts bedeuten.

Der Griff zittrig und langsam,
eine einfache Bewegung und doch so mühsam.
Ein kleiner, faltiger Zettel,
scheinbar geprägt durch viele Jahreswechsel.

Voller Farben passend zu den Nägeln,
setzt mein Herz sofort seine Segel.
Das Herz pocht wie beim simulierten Lauf,
die Mundwinkel richten sich auf.

Kritzel Kratzl als bunte Namen,
meine bunten Hände bilden den Rahmen.
Die Augen flimmern,
eine weitere Träne lässt mich wieder erinnern.

Die gewohnte Wärme von meiner Mitte heraus,
verdrängt die graue Wolke aus Graus.
Ein Film in meinem Kopf aus lachenden Fratzen,
die begeistert in bunten Hände klatschen.

Ein Gefühl so stark wie ein reißender Strom,
verstärkt mein Helfer-Syndrom.
Ja genau das werde ich machen,
nächstes Jahr bringe ich wieder Kinder zum Lachen.

Die Frage in mir warum ich das mache,
ist auf einmal die klarste Sache.
Ninas Worte sind noch klar in meinem Kopf wie gestern,
ich mache DAS um die Welt zu verbessern.
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