Gedichte zum September - Seite 11

Vage die Erinnerung
An Nebelfelder auf dem Berg
Wir kurz nur für uns sichtbar

Später kalter Regen
Auf dem Weg nach Hause
Wärmend die Dusche danach

Lyrisch der romantische Abend
Zwischen Hesse und Rilke
Tief verloren wir in uns selbst

Das Wiedersehen morgen mit dir
Nach Jahren der Entbehrung
Glut flackert wieder auf

Morgen die Stunde Null
Der Beginn einer neuen Zeit
Wissend um deren Endlichkeit

Verschwenderisch wird sie sein
Meine nie erloschene Liebe
Angestaut in all den Jahren

Lass uns den September feiern
Unter dem bleichen Vollmond
Tief in die Nacht hinein

Lass uns ein Bild zeugen
Zwischen unseren Lippen
Für den Anfang und das Ende


© René Oberholzer

Oh Herbst, oh Herbst,
bei dir finde ich Pilze, bald,
ich meine die aus dem Wald.
Nicht die anderen, die Juckenden
an den Füßen. Die nerven nur, halt.

Oh Herbst, oh Herbst,
bringst Gemütlichkeit durch Wärme und Kerzenlicht.
Draußen ist die Kälte, drinnen finde ich sie nicht,
denn am feurigen Kamin ist es so kuschlig.

Oh Herbst, oh Herbst,
auch ich werde kuschlig,
denn ab Herbst erhöht sich mein Gewicht.
Naja, ganz OK, finde ich das nicht.

Oh Herbst, oh Herbst,
oh, oh, oh, ich bin ausgerutscht, bin gefallen,
wegen der Blätter, die sind ausgefallen.

Oh Herbst, oh Herbst,
der Winter, der wird dich bald ablösen.
Folglich beginnt dann dein Winterschlaf,
und du wirst bis zum nächsten Herbst dösen.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.