Weißt Du noch,
wie es begann?
Du sagtest doch,
wir fangen nicht zu spielen an,
wollen immer ehrlich sein,
mit klaren Worten, wahr und rein.
Du nahmst mir das Versprechen ab,
das gern ich gab.
Weißt Du noch,
wie uns geschah?
Waren uns unendlich nah.
Durchbrachen alle Schranken,
teilten innerste Gedanken.
Wir konnten es kaum fassen,
aber auch nicht lassen.
Wir mussten uns sehen,
um zu verstehen.
Weißt Du noch,
als wir uns trafen?
Ich konnte nächtelang nicht schlafen.
Dann, am Bahnhof, erster Blick
in Deine Augen, gefühltes Glück
und weiche Knie,
den Moment vergess ich nie.
Schnell entbrannte eine Glut,
weißt Du noch? Sie tat uns gut.
Weißt Du noch,
wie wir uns fühlten,
als die Gefühle uns umspülten?
Wir Wogen der Lust erfuhren?
Sie hinterließen Spuren.
Ich konnt' in Deine Seele schauen
und schenkte Dir dafür Vertrauen.
Ich hoffe, dass Du's nie zerstörst
und wie ich den Ruf erhörst,
den Schrei aus unseren Seelen,
weil sie einander fehlen.
© Chérie de Louis