Gedichte über Lustiges - Seite 639

Obwohl mir der Schweiß läuft vom Gesicht,
doch noch´n Gedicht !


Aldi hatte vor 14 Tagen Single im Angebot,
die in großer Not,
Frauen und Männer sich möchten kaufen,
bei nicht gefallen,
14 Tage Zeit zum Umtauschen.

Schon morgens um fünf
stand dort die halbe Stadt,
bis Aldi´s Türen aufgemacht,
blonde schwarze junge und alte Leute,
rissen sich um eine Beute.

Eine kam gleich im Hochzeitskleid,
war zur Ehe sofort bereit,
sie schnappte sich den Mann mit Frack,
obwohl der Lack schon lange ab.

Ne alte Frau ihre Brille nicht fand
nahm einen Kohlkopf in die Hand,
legte um ihn ihren Schal
und wollte diesen zum Gemahl,
doch da er so streng stank,
legte sie ihn zurück ins Regal.

Auch Zeitungfritzen von der Bild waren da,
um zu schreiben,
wer von allen würde ein Paar.

Einige hatten sich wirklich gefunden,
mit ihnen zu Hause gleich Kaffee getrunken,
bis einer dem Andern hatte gestunken.

Und heute 14 Tage nach dem Angebot
kam Aldi dann in große Not
kaum waren bei ihm die Türen auf,
kamen alle im Dauerlauf,
zum großen Massen Umtausch.

"Wischen und abzischen!"


Ein Skelett bezahlte und soff mit,
beim sogenanten "Flatrate Saufen".
Naja, weil`s keineswegs ja"litt",
verzehrte es halt nen ganzen Haufen.


Von hinten legten sich irgendwann,
zwei Hände auf die Schulterknochen.
Man sprach es dann noch"höflich"an,
hatte den"Braten da bald gerochen".


Das Skelett hat es auch bald gespürt,
und Schmerzen warn`s, es hat gejammert
denn gekonnt wurd da ne Hand geführt,
ein"wichtiger"Knochen wurd umklammert.


Und bevor der Wichtige ganz zerbrach.
der Druck der stieg ja noch`n Büschen,
kam es halt dem "Wunsch" da nach,
mit jenem Wortlaut:"Los, aufwischen!"

werden aber abgebummelt


keinen Spuk die nächsten Tage


Ein Geist, hellwach um Mitternacht,
und den Rest vom Tag am Pennen,
war erst um Ein Uhr aufgewacht,
tat sich vom wecker trennen.


Die Trennung war nicht grade sanft,
man hörte es scheppern, krachen.
Es wurd mit Fuss noch draufgestampft,
das hieß dann Überstunden machen.


Gespukt wird nur von Zwölf bis Eins.
naja, ist überall doch nachzulesen.
Hier zog sich hin der Spuk des Heims,
man fand spät erst Schaufel und Besen.

Herr Ingo Wassermann ist traurig,
denn Einsamkeit, die ist so schaurig.
Allein sein will er gar nicht mehr,
ein liebes Mädel muss jetzt her!

Doch Ingo ist halt nicht der Mann
in den sich „Frau“ verlieben kann.
Er ist zu arm, zu ruhig, zu scheu,
er ist nicht Weizen, sondern Spreu…

Mit ihm ist wirklich nicht viel los,
doch seine Ansprüche sind groß!
Da sieht er nachts im Internet,
ein süßes Mädel – wirklich nett…

Er fängt beschwingt zu chatten an:
„Ich bin ein wirklich toller Mann!“
Er glaubt auch wirklich, was er schreibt,
hat sich sein Trugbild einverleibt.

Und seine Traumfrau schreibt zurück:
„Was hab ich heute für ein Glück!
Ach Ingo, ich muss Dich bald seh’n,
wir werden uns bestimmt versteh’n!“


Ein Blind Date ist schnell ausgemacht,
sie treffen sich noch heute Nacht.
Der Ingo ist so aufgeregt,
und auch ihr Herz ist sehr bewegt…

Dann steht sie vor ihm, welch ein Schock!
So hässlich wie ein Ziegenbock!
Ihr Foto, das war gar nicht echt,
dem guten Ingo wird es schlecht!

Auch sie ist ganz und gar entsetzt,
sie hat ja auf Brad Pitt gesetzt!
Ein Rumpelstilzchen steht vor ihr,
nein, das ist wirklich kein Plaisir!

Oh Internet, Du Märchenbuch,
die Illusion, sie ist Dein Fluch!
Drum liebe niemals „digital“,
sonst kommen Träume schnell zu Fall!

Das Gedicht gibts auch bei Youtube zum Anhören,
gelesen von der wunderbaren Barbara Linczewski!

https://www.youtube.com/watch?v=pjPhrJTbcfw