Gedichte über Liebe (Seite 650)

Zu spät

Es ist vorbei!

Nie gedacht und doch passiert.
Neu verliebt und es riskiert!

Beziehung hin, Beziehung her,
das alles zählt jetzt gar nichts mehr?

Du wirfst es einfach alles weg,
behandelst mich beinah wie Dreck!

Das Neue ist's dir
scheinbar wert.

Doch später dann,
frag ich mich wann?
Fing denn nun das Neue
für dich an?

War es so schlau
nur wegen lau
das Alte einfach zu beenden,
um sich mit dem Neuen
so schnell zu verbinden?

Nach Wochen dann,
stellst du nun fest:
Wie schön das Alte
jetzt doch wär!

Du schaust zurück -
Wo es mal war!
Vergangnes Glück,
es war so nah!

Doch nun,
nun ist's zu spät dafür!
Mein Herz gebrochen -
hab Dank dafür!!!

Nordmeereis und Wüstensand

Es brannte einst das Nordmeereis
nach eine Liebe siedend heiß
Auch sehnte sich der Wüstensand
nach etwas, was er niemals fand,

nach einer Kühle, die belebend
nach etwas Frischem, das bewegend
Doch jedermann riet ihnen ab:
ihr schaufelt euch das eig'ne Grab!

Sie trauten sich und machten Ernst
'Wenn du verlangst und so tief schwärmst,
dann komme ich', sagte das Eis ...
Da fing es an zu blühen leis'

Für dich

Ich schick dir ein paar Sonnenstrahlen.
Bade dich darin
und fühle das Licht
IN DIR.

Ich schick dir ein paar Schmetterlinge.
Bade dich darin
und fühle die Leichtigkeit
IN DIR.

Ich schick dir ein paar Rosenblüten.
Bade dich darin
und fühle die Liebe
IN DIR.

Ich schick dir ein paar Regentropfen.
Bade dich darin
und fühle die Reinheit
IN DIR.

Ich schick dir ein paar Lächeln.
Bade dich darin
und fühle die Freude
IN DIR.

Ich schick dir ein paar Küsse.
Bade dich darin
und fühle die Zärtlichkeit
IN DIR.

Ich schick dir einen Spiegel.
Sieh hinein
fühle
alles alles alles
ist sowieso
IN DIR !!!

© Anita Namer

Unten.

In tiefen dunklen Ecken meiner Seele
habe ich Deinen Namen gelassen.

Er ist einfach da.

Ich bin auch da, mit Deinem Namen
in meiner Seele.
Er wandert zusammen mit ihr.

Wie sich im Wasser Lichter spiegeln,
spiegeln Lichter Deiner Augen sich in mir.

In mir. Je weiter ich sinke,
desto verzerrter werden die Bilder der Oberfläche
bis ich nur unklare Formen
über mir sehe
und auf dem dunklen Grund
ist Dein Name.

Zu kurz

Zu kurz
das Spiel mit dem Leben
das ewige Gerangel um Gerechtigkeit
im Ungleichgewicht das allen schadet
Groß ist die Diskrepanz
zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Gleich und gleich
Kuss und Kuss
gesellt sich gern

Ob du Verlierer bleibst oder gewinnst
Ob dir ein untergehender Sonnenschwur
aus zerschmetterten Sonnen
die Fluchtspur ins Gesicht zeichnet
der dich vor dem Glockentod zu retten versucht

Am Ende
sehnen wir uns alle wieder
zurück ins Land der Flügel
unter`s Dach der Ahnungslosigkeit
beschützt von allen Himmeln
um letzte Tropfen Tränen
der herzlosen Sinflut
verschwinden zu lassen

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 25.02.2017)

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Nordmeereis und Wüstensand

Für dich

Unten.

Zu kurz