Gedichte über Lebensweisheiten (Seite 429)

Das Limes Projekt

Der Plan ist sorgfältig durchdacht,
Regierungschefs, Europarat,
sie alle haben mitgemacht.
Nach dem planen, jetzt zur Tat.

Intellektuelle, Wirtschaftsweise,
Koryphäen aus allen Sparten,
verschwanden spurenlos und leise.
Tag X ist da, Schluss mit Warten.

Plötzlich, alles läuft nun sehr genau
mit Technik, Menschenkraft und Geld,
beginnt man mit dem größten Bau,
den je gesehen hat, die Welt.

Ein ganzes Land wird eingemauert,
mit Stahlbeton, der neu erfunden.
Wenn der Feind dann davor lauert
ist man sicher, unumwunden.

Der Feind aber, von dem man spricht,
ist das verarmte, eigne Volk
über das den Stab man bricht,
nachdem man vorher es noch molk.

Benzin, Heizöl, konnten die meisten,
in dieser gottverdammten Zeit,
sich seit Jahren nicht mehr leisten,
nicht mal mehr Mittelmäßigkeit.

Hinter den Mauern, scharf bewacht
sieht man Nachrichten, bebildert
wer sich ernst' Gedanken macht,
wird eben auch noch ausgewildert.

Hans H. Kohler
A.D. 2009

Hallo, wie geht`s?

Ein Mensch, gefragt wie es ihm geht,
und wie’s ansonsten um ihn steht,
freut sich, dass er so gefragt,
erwidert darauf was ihn plagt.

Erzählt von Schmerzen, die er leidet,
weil ihn das Zipperlein begleitet.
Von wirren Träumen, Tag und Nacht
Seit Wochen um den Schlaf gebracht.

Der Unmensch hört ihm halb nur zu,
hat nicht die Zeit und nicht die Ruh‘
ausführlich darauf einzugehen,
sagt nur: “war schön dich mal zu sehen”.

Doch insgeheim so dachte er:
‚das interessiert mich nicht so sehr,
warum kannst du auf diese Fragen,
nicht einfach „danke gut“ nur sagen’.

Glück kommt meistens unverhofft

Glück kann nicht erzwungen werden,
wir sollten niemals die Hoffnung aufgeben.
Es kommt, wenn wir nicht daran denken.

Selbst wenn wir, ungewaschen,
mit zerzausten Haaren,
ausgebeulten Jogginghosen,
einem zerschlissenem T-Shirt
und einer Quark- und Gurkenmaske
durch die Wohnung schlurfen.

Selbst dann kann das Glück an die Tür klopfen
und um Einlass bitten
um dann für eine lange Zeit
ein Gast zu sein.

© Michael Jörchel

Unordnung

Ein Mensch, mit neunundachtzig Jahren,
ist in den Himmel aufgefahren.
Liess alles auf der Erd' zurück,
jahrzehntelanges Eheglück,
die Tochter, deren Mann, die Enkel
und sieht herab auf das Geplänkel
das sich dort anbahnt, wie er sieht,
denn, obwohl man oft ihm riet
den Nachlass ordentlich zu fassen,
er hat's dazu nie kommen lassen.

Policen, Briefe, Schmuck und Geld,
niemand weiss wie sich's verhält.
Von oben guckt er auf die Not
und lacht im Himmel sich schier tot.

Und die Moral von der Geschicht,
vergesst Papiere ordnen nicht.
Denn während Frau und Tochter suchen,
beginnen sie schon leis zu fluchen.

Der Herbst.....

Der Herbst der ist ins Land gezogen.
Der Sommer machte ihm jetzt platz.
Die Ernte ist im Dach und Boden,
zum ruhen hat die Natur jetzt zeit.
Vögel Fliegen in den Süden,
die Natur kommt jetzt zur ruh.
Blätter fallen von den Bäumen,
der Herbst macht für den Winter sich jetzt bereit.
Tage sind dann schnell verflogen,
Dunkelheit mach früh sich breit.
Jetzt kommt es zum Atem holen,
in Natur
und Feld
und Wald.
Nur der Mensch kommt nicht zur Ruhe,
für ihn fängt das Hasten an,
Weihnachten steht vor der Türe.
Mensch lass es dir einmal sagen,
nimm ein Beispiel dir an der Natur,
Genieße die Ruhigen Wintertage,
und freue dich an der Natur.
Denn auch die kalten Wintertage,
für den Körper sind Erholung pur.
f.j.29.10.2012

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Hallo, wie geht`s?

Glück kommt meistens unverhofft

Unordnung

Der Herbst.....