Gedichte über das Leben (Seite 3033)

In Erinnerungen gefangen

In Erinnerungen gefangen

Viele nostalgiebesetzte Träume
Aus unseren längst vergangenen Zeiten
Jagen manche Verstandesräume,
Wollen Leben uns bereiten.

Doch sind dadurch wir wirklich freier,
In Offenes schauend, uns zu finden,
Wäre dann tot die uralte Leier
Und das Neue könnte sich frei künden?

Jährlich sammeln sich Zugvögel,
Um das Jahr hier zu verlassen,
Sind uns Beispiel, für uns Regel,
Sich Neues bei Rückkehr zu schaffen.

Von ihnen könnten wir viel lernen:
In Ausgetretenem nicht leben!
Das Sein mit Neuem zu besternen,
Wenn wir zum Wandern uns begeben.

©Hans Hartmut Karg
2022

*

Was soll auf meinem Grabstein stehen?

Heute habe ich mal so darüber nachgedacht…
Was soll auf meinem Grabstein stehen?
Eine Frage, die man sich nicht alle Tage stellt…
Heute ist so ein Tag, an dem ich sie stelle.
Mir.

Was macht diese Frage mit mir?
Sofort rotiert es im Kopf.
Was würde ich mir wünschen, das draufsteht?
„Wunschdenken“ oder könnte es Realität sein?

Es könnte draufstehen:
„Hier liege ich, ich kann einfach nicht anders!“

Bei dem Gedanken muss ich lächeln.

Was würde ich mir wünschen, was über mich gesagt wird?
Klar, könnte ich vorher bereits „aufsetzen“, was gesagt werden soll.
Nein – das ist keine Option.
Wenn überhaupt, wünsche ich mir, dass erzählt wird, wie ich war.

Wie bin ich jetzt?
Wie wirke ich – in meiner „kleinen Welt“?

Es liegt an mir… in jedem Augenblick.

© A. Namer
P.S.: Wenn es bis dahin erlaubt ist - wünsche ich mir - in alle Winde verstreut zu werden.....Dann erübrigt sich die Frage... :)

Jeder Einzelne zählt

Ein Chor ist kein Chor - mit nur einem Sänger
Ein Puzzle ist kein Puzzle - mit nur einem Stück
Ein Orchester ist kein Orchester - mit nur einem Geiger
Eine Wiese ist keine Wiese - mit nur einem Grashalm
Ein Blumenstrauß ist kein Blumenstrauß - mit nur einer Blume
Eine Mauer ist keine Mauer - mit nur einem Stein.
DU - Mensch
bist wichtig.
Jeder Einzelne.
Ohne DICH, wäre die Welt nicht die, die sie ist.

© A. Namer

Nimm meine Hand

Nimm meine Hand
und geh mit mir ein Stück.
Ein Stück meines Lebens.
Ein Stück deines Lebens.

Lass uns füreinander da sein:
Wenn wir reden wollen,
wenn wir einen Zuhörer brauchen,
wenn wir etwas schreiben wollen,
wenn wir etwas lesen wollen.

Ob wir weinen, lachen,
schreien vor Schmerz,
oder springen vor Glück.

Seien wir uns
ein Gegenüber,
Miteinander,
Nebeneinander,
Vorausgeher,
Rückendecker,
je nachdem.

Jeder
auf seinem Weg
und doch verbunden.
Stützen wir uns,
vertrauen wir uns.

Lass uns Freunde sein!

© Anita Namer 11/2009

Gedichte über das Leben - Seite 3033

In Erinnerungen gefangen

Was soll auf meinem Grabstein stehen?

Jeder Einzelne zählt

Nimm meine Hand

Menschliche Wärme