Gedichte über das Leben - Seite 2987

Wenn die Sonne untergeht,
Und der Mond am Himmel steht,
Gefärbter Himmel rot und gelb,
Probleme gar zurückgestellt,
Friedlich sieht die Welt dann aus,
Versteckt sich vor dem Saus und Braus.

Vögel singen vor sich hin,
Vergesse fast dass ich alleine bin,
Alleine ganz in meiner Welt,
Ob es mir hier auch gefällt,
Dies kann nur die Zeit beweisen,
Stehen bleiben oder weiterreisen?

Als die Sonne hinterm Land verschwind,
Ich nur in Gedanken wie ein Kind,
Nun wird’s dunkel in der Welt,
Ohne Sonne welche Leben erhellt,
Nacht bricht nun im Leben an,
Wo die Hoffnung man nicht sehen kann.

Haben wir den Untergang gesehen,
Können wir diesen auch verstehen,
Auch wenn es gerade dunkel ist,
Du die Sonne so vermisst,
Eins ganz klar auch bei schlechter Sicht,
Dass schon bald der neue Tag anbricht.

Unsere Zeit...

Vorbei die Jugendzeit voller Träume, 
sie kommt nicht mehr zurück, 
das Leben diktierte unser Stück. 

Trafen uns in Bars, auf den Straßen,
die Welt stand uns offen, 
zogen über Grenzen hinaus,

machten uns keine Gedanken, 
brauchten keinen Lebensplan,
dachten nur geradeaus,

hatten weder Geld noch Gut, 
im Gepäck unsern jugendlichen Mut, 
so waren wir, so war unsere Zeit.

Freundschaft im Innern ist leise,
bewahrten dieses wertvolle Gut,
standen zusammen in Freud und in Not.

An unsere bedingungslose Freundschaft, 
die Abenteuer, denken wir gerne zurück, 
an die nie wiederkehrenden Momente,

diese unglaublichen Lebensgeschenke,
das gemeinsame unverpasste Glück,
diese Zeit kommt nicht mehr zurück.


01.08.2022 © Soso

Tür ins Ungewisse


Öffne behutsam
die Tür ins Ungewisse!
Aber sei dir überall
der auftretenden Konsequenzen
im Klaren.
Ergreife die Klinke
mit beiden Händen,
sie lässt sich öffnen.

Trete vorsichtig
über die Schwelle,
und stolpere nicht!
Was siehst du?
Dein Schicksal
türmt sich vor dir auf
wie eine dichte Nebelwand,
deine Zukunft ist nicht zu erkennen!

Du bist sprachlos, total überrascht,
deine Erwartungen wurden nicht erfüllt.
Sie verliefen sich im Sand.
Was hast du gewonnen?
Du gehst jetzt gelassener
durch das Leben,
du bist jetzt ein anderer Mensch!

An den Frieden denken


An den Frieden denken heißt,
den Krieg bekämpfen und verbannen.

An den Frieden denken heißt,
an die bedrohte Umwelt denken.

An den Frieden denken heißt,
an die vielen, vielen Hungernden denken.

An den Frieden denken heißt,
an die vielen Kinder denken.

An den Frieden denken heißt,
an die fleißigen Frauen denken.

An den Frieden denken heißt,
an die Kranken und Schwachen denken.

An den Frieden denken heißt,
an die gesicherte Arbeit denken.

An den Frieden denken heißt,
an die bedrohten Tiere denken.

An den Frieden denken heißt,
an den weiten Kosmos denken.

An den Frieden denken heißt auch,
an die Nachbarn denken.

Er steht vor mir…
Ein riesengroßer Dinosaurier.
Bedrohlich, angst-einflößend,
mitten im Weg…

Es gibt so viele Dinosaurier…
Meistens sind sie Fleisch-Fresser.
Sie beißen Köpfe ab, reißen das Herz heraus,
knabbern Teile von Händen und Füßen an…

Sie haben viele Namen…
Mal heißen sie Chef, Lehrer, Arzt,
Aufgabe, Prüfung, Krankheit, Liebeskummer,
Streit, unlösbares Problem…

Wie auch immer, reagiere ich erst mal
wie in der Steinzeit …
Mal mit Herzrasen,
mal mit Panik,
mal erstarre ich,
mal will ich weglaufen…

Puh…
Tief durchatmen…

Wir leben nicht mehr in der Steinzeit…
Ich habe es noch nie erlebt,
dass mir tatsächlich der Kopf abgerissen wurde.
Wenn ich sie näher kennen lerne,
sind sie meistens
ganz freundlich.

Gut, es besteht also keine Lebensgefahr…
Ich sage also der Situation
mal ein fröhliches „Hallo“
und lass mich überraschen,
was kommt.

© A. Namer