Gedichte über Krieg - Seite 216

Im Wandel die Giganten

Erst waren das früher nur kleine Kriege,
Lokalgrößen bekränzten Titanen,
Begrenzt noch die lokalen Siege,
Während man sich auf die Kultur besann.

Künstler wuchsen auf, malten Altäre,
Erfinder förderten Bequemlichkeit.
Es gab immer nur die kleinen Heere,
Bildhauer schufen Skulpturenfreiheit.

Und so wuchsen ganz unermesslich
Den Europäern die Werke heran:
Das Sündenregister wurde lässlich,
Auch so kam die Friedensidee voran!

Dann aber schwanden nach und nach
Der Einfluss von Ethika und die Gebote:
Bomben fielen, es gab bald Fliegerkrach
Und weltweit lagen herum viele Tote.

Kulturschaffende sind nicht mehr die Giganten,
Es gibt fast nur noch der Tyrannen Macht.
Sie zerstören, was in Jahrhunderten entstanden
Und haben sich zum Höllenritt aufgemacht.


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Menschen sind für Liebe geboren,
nicht für Töten und Krieg.
Sind zur Menschlichkeit erkoren,
nicht für Schlachtfeld und Sieg.

1945 hieß es in unserem Land,
,,Nie wieder Krieg.’‘
Braunsumpf und Kriegsgewinnler,
spielten aber nicht mit.
Herren glauben wieder an Sieg
Man gründete die Bundeswehr,
und machte sie fit.

Gegen braunen Sumpf und Krieg,
sind Millionen auf dem Markt.
Was kann man da mit Amis
und Nato noch retten?
Deutschland hat wieder einen Infarkt!
Dürfen wir sie nun abschütteln,
die Holocaust Ketten?

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Ein Mensch

Was ist das für eine Welt
Wann ist ein Mensch
Eben kein Mensch mehr
Ein einziger Mensch
Ist für so viel Leid verantwortlich

Menschen werden für seine Machtgier
Unschuldig getötet Familien vertrieben
Verbreitet nur Hass und Hetze
Menschen lässt er regelrecht abschlachten
Und keiner kann ihn stoppen

Das eigene Volk jubelt ihm noch zu
Wer aufmuckt wird gefangen genommen
Schrecken und Angst in den Augen
Auch Unwahrheiten werden da verbreitet
Was ist das für ein Mensch

Der nur seine eigene Macht verfolgt
Dafür über zigtausende Tote geht
Ist er überhaupt noch ein Mensch
Oder doch eher ein wütendes Untier
Aber... da tut man sogar dem Tier unrecht

© Ingelore Jung
20. Februar 2024

Ich weine deine Tränen
du Gefallener
Luftalarm
durch verirrte Engel
überstürzten Flügelschläge
Minen, Raketen, Bombenschläge,
Granatensplitter
unter Trümmer du

Über 2 Jahre schon
Schmerz und Blut
Soldaten kämpfen täglich
der Krieg ist wie ein Glücksspiel
verblühen gute Gedanken
Leiden und Verfolgungen
oder Todesmut

Ich weine deine Tränen
du Gefallener
Luftalarm
durch verirrte Engel
überstürzten Flügelschläge
Minen, Raketen, Bombenschläge,
Granatensplitter
unter Trümmer du

Du hast viel verpasst
dein Leben, wir
kleine Hoffnungsschimmer
deine Kinder
mein verlorenes Leben
Finger, Handgelenk und Beine
und immer wieder
jedes deiner "Warum?!"

Ich weine deine Tränen
du Gefallener
Luftalarm
durch verirrte Engel
überstürzten Flügelschläge
Minen, Raketen, Bombenschläge,
Granatensplitter
unter Trümmer du

Das Schicksal schweigt
und Geschichte schreibt
dort ein langer Weg der Heilung
zuletzt hast du noch so gelacht
und ich konnte nicht mehr atmen
jetzt steht an deinem Grab
"Nicht alle wollen Helden sein!"


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 24.02.2024]