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Gedichte über Krankheit - Seite 15


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Meine Odyssee

Es war einmal ein Fuchsmädchen,
die bekam vor vier Monaten einen Befund.
Sie suchte, kramte und fand sie nicht,
die Antwort auf die Frage warum ich, was ist der Grund?

Ist das alles nur ein Traum,
oder passiert das gerade wirklich hier?
Ich glaub' das ist die bitt're Realität,
die Rede ist von mir.

Brustkrebs hieß das böse Wort,
verbunden mit Tod, Angst und Schmerz.
Doch irgendwie ganz heimlich,
versteckte sich wohl ein starker Löwe in meinem Herz.

Die Welt aus den Fugen, nichts mehr wie es war,
Willkommen im falschen Film.
Man reiche mir Popcorn und Cola,
die Vorstellung kann beginn'n.

Tränen fließen, sind aber nicht immer schlecht,
sondern auch für irgendwas gut.
Sie wischen zum Beispiel den Staub des Alltags weg,
und bringen wieder neuen Mut.

Mut um zu kämpfen und weiterzugehen,
auch wenn ich denke mich verprügelt das Leben.
Welche Wahl ist mir geblieben,
außer mich gegen all die Knotenärsche zu erheben?

Tabletten, Operation, Zittern und Bangen,
zum Schluss auch noch die Strahlentherapie.
Wie hab' ich das alles nur geschafft?
Und das auch noch in der Pandemie.

Die Brust und Achsel von Narben gezeichnet,
aber das macht mir nichts mehr aus.
Das zeigt nur wie verdammt stark ich bin,
dafür gebe ich mir sogar selbst einen Applaus.

In mir da wütet oft ein Ozean,
der Sturm raubt mir manchmal jede Sicht,
aber was lehrt man uns von Anfang an?
Nach jedem Gewitter kommt irgendwann Sonnenlicht.

Der Wellengang variiert ganz schön,
und eins stelle ich schnell fest.
Ohne euch als meinen Rettungsanker,
wäre ich wohl schon längst durchnässt.

Flamingos sind jetzt des Fuchses bester Freund,
weil Krabbentiere ihm gut schmecken.
Zu Zweit kämpft es sich leichter,
der Krebs kann uns nicht niederstrecken.
Oder auch am Arsch le...

Oh Krebs, hätt' ich zehn Mittelfinger,
würde ich sie dir alle zeigen.
Aber ich hab' dich schon in den Zug gesetzt, (WEIT WEIT WEG!)
und winke dir deshalb nur mit meinen Beiden.

So versuche ich also Tag für Tag,
das Beste draus zu machen.
Laufen, Natur und den Fokus auf das Wichtige,
und als Futter für die Seele: ganz viel Lachen!

"Aufgeben ist keine Option",
und "die Angst darf nie siegen".
Meine Mantras ab dieser Zeit,
so schnell lasse ich mich nicht unterkriegen.

Was mir das Leben mit all dem sagen will,
das versuche ich noch zu verstehen.
Die Antwort auf das Warum ist aber nicht so wichtig,
ich muss nur lernen einfach weiterzugehen.

Die Hoffnung, dass bald alles leichter wird,
die halte ich ganz ganz fest.
Mit ein bisschen Liebe, Kraft, (neuen Schuhen) und Konfetti,
schaffe ich auch noch den Rest.

Dann glaube ich daran,
dass irgendwann,
ja irgendwann,
alles gut werden kann.
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