Gedichte über Ich liebe Dich - Seite 127

Mit Schuhen so schwer wie Stein
ging ich durch die Welt

schaute mich um
nach rechts
und nach links
und was ich sah war wunderschön

blühende wiesen
grüne Wälder
duftende Felder

mit Schuhen schwer wie Stein
zog ich weiter in die Welt hinein

an einem Haus kam ich vorbei
im Garten
ein Rosengitter stand ganz frei
hinter dem Rosengitter allein
lag ein altes Herz weinte bitter

hebe mich auf ich bin so allein
tritt nicht auf mich
ich möchte wider glücklich sein

so blieb ich stehen
um nach dem alten Herz zu sehen

auch mein Herz war schon alt
und nicht mehr jung
mit vielen Narben und Wunden versehen

so hob ich es auf
und trug es ins Haus
es sollte sich etwas ausruhen

ich blieb bei dem alten Herz
bis vergangen ist aller Kummer und Schmerz

irgendwann im Abendrot ging es von mir
nach sehr sehr langer zeit
es hörte einfach auf zu schlagen
es lag da einfach ganz ruhig und still

ich konnte es nicht verstehen
und ich war wider allein

mit tränen in den Augen
und Schuhen so schwer wie Stein
zog ich weiter
immer weiter in die Welt hinein

das Herz konnte ich nie vergessen
das Herz wird immer bei mir sein
bis eines Tages
auf meiner Wanderung
mit Schuhen schwer wie Stein

mein Herz
irgendwo in der Welt
im Abendrot wird eingeschlafen sein

Amun....
mein Herze will nicht ruhn
bis ich geschrieben hab
was geschah...
an jenem sonderbaren Tag
ganz plötzlich warst du da
wohl weil die Türe offen stand
geöffnet
durch des Zufalls Hand.


Ein junger Mann
fast noch ein Kind
das Leben fängt erst an
mit klaren tiefen Augen
so voller Fragen...Suchen
du schaust mich an
als ob in mir die Weisheit wäre
und doch siehst du in mir
das Kind.

Hab drei mal die Jahre
die du zählst
und dennoch hast du mich erwählt
um deinen Kampf zu beichten
weißt nicht woher...
weißt nicht wohin...
wo ist er nur
des Lebens Sinn.
Ja - das sind deine Fragen

Du warst ein guter leichter Lerner
sagst du
doch nun ist alles leer
bleischwere Tage
am liebsten sagst du
würd ich gehen mit der Natur
auf ihrer Spur
grad wo sie hinführt nur...

Ich sag
das find ich gar nicht schlecht
besser wie die eingetretnen Wege gehen
wo doch nicht glücklich machen
und wenn du gehst und suchst
wirst du auch finden
was zu finden ist.

Den größten Schatz
den du hier finden kannst
ist Gott
und wer gut hört...wahr sieht
und ehrlich spürt...
sich selber nicht verführt
hört ihn - sieht ihn - überall
auch in der Vöglein Singen
und im Wolkenspiel
er ist doch da
ganz nah...

...Amun...
mein liebes Kind
er gab sich mir ins Herz hinein
als ich so alt wie du
die Liebe wurde mein
drum darf ich glücklich sein
ein Kinderleben führen
und alle Lieben spüren.

Wir sind so eins
dass ich dich möcht umarmen
und in den Himmel lieben
mit meines Herzens Trieben
Du sagst - dass Ängste in dir zagen
und Wesen an dir nagen
ob du zu den Normalen zählst
wenn du dir solche Wege wählst

Ich tröste dich
es tut dir gut - macht jungen Mut
in jedem Herz
gibt’s viele viele Kämpfe
erwähl die Liebe schönes Kind
erwähl die reinen Triebe
dann sehn wir uns in jenem Land
wo alles ist aus Liebe.

Du drückst mich zärtlich
an dein Herz
in mir ein kleiner bittrer Schmerz
ich muß dich gehen lassen
zu andren - die dich hassen
doch meine Liebe bleibt bei dir
umgibt dich wo du bist
und jener freie Teil in dir
entscheidet ob du wiederkehrst
zur Liebe und zu mir

Linda Li 21. Mai 2012

Mann und Frau
ganz genau
das ist das Rätsel
aller Rätsel
dieser Welt
die Frage - aller Fragen
wer kann mir sagen
wann der Krieg zwischen beiden
endlich ein Ende nimmt
wer ist der Sieger
wer der Verlierer
ist es der Mann
ist es die Frau
oder genau
das Dazwischen
ja - genau
wie heißt dieses Ding
wie heißt das Gefühl
es macht einen reich
arm und schwül
das Gefühl
nennt man es Liebe
es entsteht
ja durch Triebe
Kinder geboren
wieder verloren
kein warmes Nest
Mutter muß weinen
weil sie den einen
verloren hat
der ihr doch alles
ja alles ....
einmal versprochen hat
Vater kann gehen
hinaus in die Welt
Mutter muß...
will bleiben...
kann nicht entscheiden
hat doch geboren
.....Kinder....
die sonst ganz verloren
Dynamit in der Luft
kein guter Duft
Streichholz entzündet
explodiert ist die Welt
zweier Menschen
wo einmal der Mann
war der Superheld
Linda Li 1. August 2012

Dein Antlitz mir noch unbekannt,
zieht mich sogleich in Deine Welt.
Ein fremdes Land, doch sehr verwandt;
ein Urvertrauen zusammen hält.

Zwei schwarze Monde auf hellem Weiß,
senden Dein Licht in meine Welten
Du siehst das Kind, den Mann, den Greis;
Zeit scheint hier nicht zu gelten.

Es gibt kein Gestern und kein Morgen;
wir sind zu Zweit im Hier und Jetzt.
Vergessen sind des Lebens Sorgen,
zeitlos schwebend, niemand hetzt.

Wer bist Du, dem ich blind vertraue
und ohne Scheu mein Wesen zeige?
Ein Mensch dem ich gern Brücken baue,
Du bist mir hold, ich Dir zuneige.

Alles passt, nichts kann uns stören;
auf dem Weg ins andere Ich.
Sprichst Du zu mir, werd’ ich es hören;
auch ohne Wort versteh’ ich Dich.

Ein langer Blick, Schwarz trifft auf Blau,
die Nacht vereint sich mit dem Tag;
und wischt hinweg das trübe Grau,
welches in unserem Sichtfeld lag.

So klar und tief der Blick nun dringt,
nichts wollen wir vor uns verstecken.
Denn wenn uns das vollends gelingt,
könn’ wir die wahre Liebe schmecken.

©RubioVero 8+9.01.14