Gedichte über Humor (Seite 698)

(Un) geschütteltes spätes Mädchen

Die Emmi, nu, 'ne späte Deern,
Mann raunt sich zu, sie täte sperr'n.
Sie würd ner ihre Stube zeigen,
doch wär es schwer, sie zu besteigen.

Der Schorsch sei doch ein Mann, der fühle,
und auch der Hermann van der Mühle.
Die Männerqual - wird drüber eisig,
sie is nun mal schon über dreißig!

Und dennoch hört man immer "Schau drein!"
in ihrem Zimmer, "erst 'n Trauschein!"

alles nur "Durchgehuschte"

ohne eigenen Namen

Meier, Schultz, wie Schmidt, und Müller,
ja, die Namen gibt`s, wie Sand am Meer.
Die paar anderen, sind nur „Lückenfüller“,
nimmt man nur mal`s Telefonbuch her.

Ja, man fragt sich, wie es dazu kam,
so Viele halt, mit dem gleichen Namen?
Nun, als er die Verteilung da vornahm,
der liebe Gott, tat seine Stimm erlahmen.

Mehrmals nahm er ein Schluck Wasser ein.
Winkte während dessen da aber weiter.
Ne Masse huschte durch, sollt wohl so sein,
und er sah dann fragend zu nem Begleiter.

„Was ham wa denn noch so zu vergeben?“
Und man schritt dann fort, aus so`nem Buch.
„Schmidt, Meier, Schulz, Müller, hatten wa eben!“
„Na,`n paar noch, aber dann sind`s genuch!“

sie stand halt auf behaarte Männer

Sie kraulte ihm durch`s schönen Haar.
Auch durch das Haar auf seiner Brust.
Und er genoss es, fand es wunderbar.
Ja, bekam dabei schon richtig Lust.

Dann war`s vorbei mit dem Genuss.
Sie ging, ließ ihn dann ganz alleine.
Denn vorhanden waren, welch Verdruss,
um`s noch fortzusetzen, weiter Keine.

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Politiker

Das Kamel

(Un) geschütteltes spätes Mädchen

alles nur "Durchgehuschte"

sie stand halt auf behaarte Männer