Gedichte über Humor - Seite 178

In Espana war's am Swimmingpool,
da sagte meine Frau ganz cool,
I love dich, mein geliebter Schatz,
da fiel verhängnisvoll der Satz:

“Ich bin a Schwob, des woisch ja – gell,
trotzdem ich heut für dich bestell,
das Essen in der Landessprache.“
Sie meinte drauf: “Das ich nicht lache.
Du statt schwäbisch – espanol,
des wär ja super, wär ganz toll.“

Abends konnt ich nicht erwarten,
den Ober mit den Speisekarten.
Heut nehmen wir: „quattro Cervesa
es schmeckt doch sowieso nix bessa.

So konnte ich mit spanisch prahlen,
mein Weib sah man nur staunend strahlen.
War richtig stolz auf ihren Mann,
was dieser Kerl doch alles kann.

"Vier Biere bitte schön Senor!"
Von ihr ein Blick, das es mich fror.
Geht`s ums saufen, lernst du schnell.
Gell.

Auf einer Brücke in Paris
Steht ein verzweifelter Artis-
Aus seinem Auge fällt ne Träne
Verschwindet lautlos in der Seine
Weil erst vor wenigen Sekunden
Auch schon sein t in ihr verschwunden
-
Kommt so ein britischer Tourist
Will wissen was geschehen ist
Auf der Brücke, ziemlich mitti-ch
Erkundigt er sich very british:
“What`s your problem, cher ami,
can I help you – where`s your t?”

Er hört nun von dem Missgeschick
Bei seinem allerneusten Trick
Hat der Artis- sein t verlorn
Er beugte sich zu weit nach vorn
Der Brite, höflich und gelassen
Lässt ihm die Zeit, sich erst zu fassen

Dann geht er hin und gibt ihm seins
„Hier haste meins, ich brauche keins“
Und merkt dabei tatsächlich nicht
Was er für einen Käse spricht
Denn ohne t wird irgendwie
Was grad noch Brite war, zum Brie

Es ist für mich ein Hochgenuss,
dich so splitternackt zu sehen,
ich weiß, dass ich dich haben muss,
hier und jetzt, sofort, im Stehen.

Gierig werd´ ich dich vernaschen,
deinen ganzen Körper küssen,
und auch deine Brust erhaschen,
zärtlich, mit ganz sanften Bissen.

Du bist so wunderschön gebaut,
dein Leib ist fein und Makellos,
mit deiner knackig braunen Haut,
bist du perfekt und grandios.

Jetzt halt ich´s nicht mehr länger aus,
flüstre lustvoll durch die Zähnchen,
nun bist du mein, du Augenschmaus,
du heißgeliebtes - Brathähnchen.

© Horst Rehmann