Gedichte über Humor - Seite 1080

Onkel Fritz – der „gute“ Mann
war ein echter Schlendrian.
Ließ sich allseits gern bedienen,
stand auf leckere Blondinen…

Doch er war auch sehr gemein,
ließ das Quälen niemals sein…
er schlug so manche Katze tot,
die Vögel litten große Not…

Lügen, necken, Tiere quälen,
Witwe Boltes Äpfel stehlen,
ja, das war der „gute“ Fritz,
seine Lauterkeit – ein Witz…

Wenn er nachts ein Mädchen sah,
war auch sein Verlangen da.
Machte weit den Mantel auf,
Mädchen floh im Dauerlauf…

Max und Moritz dachten nun:
„Was kann man dagegen tun?“
Mit den Käfern ging es schief,
denn für die war’s destruktiv…

Da versteckten sie ´ne Zecke
unter Onkel Fritzens Decke.
Die verbiss sich in den Kopf
nun war er ein armer Tropf.

Fritz bekam Borrelliose,
machte ständig in die Hose,
Nerven wurden auch befallen,
Fritz, der konnte nur noch lallen.

Zum Schluss kam Bruder Hein daher
und Onkel Fritz, der war nicht mehr…
Nun ja, vor hundertfünfzig Jahren,
wollt‘ Busch die Wahrheit uns ersparen…

Heute fragte ich in den Wind
wo denn alle Blumen sind
die vor dem Hause standen,
warum kamen sie abhanden?
 
War nicht der Wind
der Heiner kam auf leisen Sohlen
hat sie alle gestohlen
um zu freien Erika
mit dem süßen Gesicht,
Geld für Blumen hatte er nicht.

Doch die hatte erfahren
dass sie gestohlen waren
als Heiner vor ihre Türe stand
mit den Blumen in der Hand,
lachte sie ihn aus
nahm auch nicht den Blumenstrauß,
und schmiss den Heiner raus.

Der ging heim
stellte die Blumen in einen Eimer
mit Wasser gefüllt,
und hat vor Wut laut gebrüllt:

Was sind die Weiber doch so dumm
machte mir beim pflücken
den Rücken krumm
auch mit Schmerzen meiner Gicht
dann wolln sie sie nicht.

Werde kein Weib mehr freien
nehme mir lieber einen Hund
ist treu hat keine so freches Maul
wie eine Frau,
macht nur liebevoll wau wau.