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Gedichte über Glück - Seite 42


Nur ein "bisschen" Glück?

"Rufen Sie an, man kann gleich beginnen,
so können Sie 5000 Euro gewinnen.
Sie brauchen die Lösung und ein bisschen Glück
und , wenn Sie gewinnen, wir rufen zurück!"

Na, 5000 Euro sind 10 000 Mark,
der Anruf Cent 50, das wäre doch stark!
Die Lösung ist meist überhaupt kein Problem,
vor allem mit Internet äußerst bequem!

So werden die Fernsehzuschauer belogen,
und jeder, der mitmacht, wird schamlos betrogen,
Ja, bis auf den Einen, der wirklich gewinnt -
Nun hört mir mal zu, eh ihr damit beginnt.

Es sitzen vorm Fernseher 6 Millionen.*
Will nur jeder 12. den "Fuffz'ger" nicht schonen,**
dann kosten die Rufe 'ne viertel Million,
der Sender, der leckt sich die Finger davon****.

Die Chancen stehn 1 zu 'ner halben Million!
Für je einen Anruf, wer denkt soweit schon?
Nur einer von allen kriegt etwas zurück,
und so etwas nennt man ein klein wenig Glück!

Machst du nur im Jahr 100 mal diesen Mist,
ich sag dir's, wie groß die Gewinnchance ist:
Du brauchst dazu bloß mal 5 000 an Jahren,
um wahrscheinlich einmal das Glück zu erfahren.

Und in dieser Zeit hätt'st du - völlig beknallt -
'ne viertel Million Telefongeld bezahlt!
Die Zinsen, die sind hier noch gar nicht dabei!
Doch spiele nur weiter, mir ist's einerlei.

Im Schnitt hast du nur 50 Leben*** verloren,
gesetzt, du wirst 50 mal wiedergeboren.
Ich hoffe, du hast dann die Zeit gut verbracht,
wir schreiben dann grad siebentausendundacht.

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Anmerkungen:


*) 6 Millionen Zuschauer sind bei der Millionärs-Sendung
mit Günter Jauch eine ganz reale Größenordnung.


**) Jeder wievielte Zuschauer tatsächlich durchschnittlich
anruft, ist mir nicht bekannt. Ich denke aber, dass die
Annahme "jeder 12." nicht völlig unreal ist, es wären
ungefähr 8% . Es geht ja hier nur um Größenordnungen.

***) Ein Leben mit durchschnittlich100 Jahren zugrunde gelegt

****) Ich nehme an, dass der Sender den größten Anteil der
50 Cent erhält.


Der Rest ist einfache Mathematik!


Ich glaube nicht an Wiedergeburt. Aber diese Betrachtungs-
Weise macht besonders deutlich, wie unzutreffend die
Behauptung ist, man brauche nur ein bisschen Glück. Das gilt
auch für andere Spiele, aber wohl nirgends sonst in so riesigen
Ausmaßen.

Auch ohne Wiedergeburten würde sich das selbe miese Verhältnis
von Verlust- zu Gewinnchancen ergeben. Es ließe sich dadurch
praktizieren, dass ein Mitspieler sich nicht nur 100 mal im Jahr
mit je 1 Anruf bei der Sendung "Wer wird Millionär?" beteiligt,
sondern bei allen Anrufgelegenheiten dieser Sendung
mit möglichst vielen Anrufen (Wahlwiederholung).
Dann hätte er in einem Leben die reale Chance, 5000 Euro zu
gewinnen und dabei einige hunderttausend Euro zu verlieren,
wobei das erstere trotzdem nicht garantiert eintrifft, sondern nur
wahrscheinlich ist.


Ich mache hier keine Witze! Es geht um Betrachtungen
der Wahrscheinlichkeitsrechnung, einem ganz realen Zweig der
Mathematik, der korrektesten Wissenschaft, die es gibt.

Der Unterschied der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu anderen
mathematischen Disziplinen liegt nur darin, dass die Genauigkeit
einer Voraussage von der Anzahl der Einzelereignisse abhängt.
Je größer diese Anzahl ist, desto genauer werden die Voraussagen.
Wenn du mit einem guten Würfel 10 Würfe machst,
dann wirst du nach der Wahrscheinlichkeit in 50% der Fälle, also 5 mal
eine gerade Zahl erzielen. Die tatsächliche Anzahl wird aber oft davon
abweichen. In sehr seltenen Fällen wirst du vielleicht mal gar keine
gerade Zahl erzielen (0%), oder auch mal nur gerade Zahlen (100%).
Wenn du aber 1000 Würfe machst, dann wird die
Trefferquote schon viel näher an die 50% herankommen und noch
genauer und sicherer wird das Ergebnis bei 10000 Würfen.
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Nicht alle Männer sind schlecht

Ein braves Mädchen
war allein,
wollte gerne
verheiratet sein,
sehnte sich nach
Kinderlein.

Ging niemals aus,
konnt finden ja
keinen Burschen zu Haus.

Eine Freundin überedet
sie dann,
geh mit in die Disco
dort findest du einen Mann.

Sie machte sich schön,
um mit zu geh´n.

Gleich beim ersten Tanz
traf sie den Franz.

Sie fing gleich Feuer
und stürzte sich in
ein Abenteuer.

Genoss die erste Liebe,
doch Franz wollte nur
stillen
seine Triebe.

Ließ sie im Stich,
meldete sich nicht.

Sie weinte sich die Augen aus,
ging dann nicht mehr raus.

Gebar nach neun Monaten
einen Sohn,
den Franz hat sie vergessen
schon.

Doch eines Tages stand ein Mann
vor ihrer Tür,
sie fragte was er wollte hier.
ich bin der Hans.

Hab dich gesehen beim Tanz
in der Disco mit dem Franz.

Mich gleich in dich verliebt,
fragte,
ob es einen Andern
gibt.

Sie sagte :
ja ich hab nen Sohn,
auch namens Hans.
er ist vom Franz.

Doch wir zwei sind
ganz allein,
der Schuft
war so gemein.

Der Fremde strahlte
vor Freude,
alleine sein müsst
ihr nicht ab heute.

Ich bin bei euch
hab mich verliebt
in dich.

Wirst meine Frau,
sag bitte ja,
und deinem Hänschen
werd ich sein ein
guter Papa.

Sie konnte es
kaum fassen,
dass kehrte ein bei
ihr das Glück,
mit ihm zum Altare
schritt.

So wurde ihr Wunsch
wahr,
ein Töchterchen
sie noch gebahr.

Nun sind eine
glückliche Familie
die vier,
bestimmt bis an ihr
Lebensend
mit diesem schönen
Happy-End.

Die Moral von dem Gedicht,
verdammt alle Männer nicht.
Gibt viel Gute,
nicht jeder ist wie Franz,
sondern ehrlich wie der
Hans !!!
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