Gedichte über Glück - Seite 363

Als Kind warst du pflegeleicht,
manchmal mit lautstarkem trotzen,
im Geschäft gab es so viel Schönes,
Mutter verneint, schreien und motzen.

Es ist nicht immer leicht Kind zu sein,
wenn das Kind etwas will und Mama sagt nein.

Als Jugendliche blütest du allmählich auf,
manchmal mit Krümel, Flecken, kleckern,
es gab so viel Schönes, wolltest dies und das,
Mutter verneint, klagen und meckern.

Es ist nicht immer leicht Jugendlicher zu sein,
wenn der Jugendliche etwas will und Mama sagt nein.

Als Erwachsener ändert sich die Richtung,
in dem du nicht mehr um Erlaubnis fragen musst,
Mutter will und erwartet etwas von dir,
Kind verneint, Enttäuschung und Frust.

Es ist nicht immer leicht Erwachsener zu sein,
wenn der Erwachsene etwas will und das Kind sagt nein.

Das Leben bietet tolle Sachen,
die Verlockung ist immer da,
Mensch will so unsagbar viel,
Leben verneint, denn das, was
du brauchst, ist dir ganz nah.

Es ist nicht immer leicht Mensch zu sein,
wenn der Mensch etwas will und das Leben sagt nein.

Wenn der Tau
auf den Blättern tanzt
und die Sonne
ihre ersten warmen Strahlen
ins Leben schickt

Wenn die Vögel
morgens ihre Lieder singen
und die Blumen
ihre Kelche öffnen

Wenn die Luft
rein und sorgenfrei ist
und der Tag unter Spannung steht

Dann ist mir so glücklich zumute,
dass ich vor Freude springen
und die ganze Welt umarmen möchte.

© Michael Jörchel
 

Ich horchte oft in mich hinein,
Was macht mit mir der Sonnenschein?

Was spürt das Herz,
wenn ich den kleinen Enkel küss',
mein liebes Mütterlein schon lang vermiss.

Was sagt mein Herz,
wenn ich begeistert bin für klassische Musik,
und häufig auch für Malerei!
Empfinde ich dann Glück?
Ist es mir einerlei?

Und ach, die liebe Poesie!
Erhalt ich dafür Sympathie?
Ich bin freundlich allen gegenüber.
Mein Herz jedoch, weiß mehr darüber.

Ich hab mich manches mal gefragt,
was hat mein Herz zu alledem gesagt,
was es empfindet, was es als angenehm, als int'ressant und wertvoll findet?

Die Antwort kam zumeist am Morgen.
Ich fühle mich ganz wohl geborgen.
und bin komplett ganz ohne Sorgen!.

Glück am Abend und am Morgen
und dazwischen keine Sorgen,
sondern Wärme, Halt, Verständnis,
als Lebenselixier Erkenntnis.

Sonne, wenn der Tag erwacht,
und einen Mensch, der mit dir lacht,
Leute, die dir Freundschaft geben,
was wirklich schön ist für das Leben.

Einen Engel, der über dir schwebt
und mit dir alle Wege geht,
dich stets behütet und beschützt,
auch Wünsche unterstützt.

Viele Lieder, die du singen kannst,
wie es ist für dich ein Brauch,
mit Text und Ton aus Himmelskunst
und Luft aus deinem Bauch.

Helle Töne, die dir Freude bringen
und dass die Einsätze gelingen
mit Flöte, Geige, Xylophon, Klavier,
was dir gefällt, liegt nur bei dir.

Sterne, die am Himmel prangen
und Röte zaubern auf deinen Wangen,
das Erstaunen darüber nie vergeht,
dass du wirst durch den Glanz erhöht.

Einen Regenbogen, der dich begleitet,
wenn du durch die Lande ziehst,
dass dein Blick wird unendlich geweitet,
bis am Horizont das Licht du siehst.

© Barbara Mewes-Trageser
2021