Gedichte über Gemeines (Seite 150)

ich kenne die Menschen ganz genau

fabelhafte Menschenkenntnis

„Ja, ich sage mal, Sie mögen mich nich!"
„Reden Sie mit mir, ja meinen Sie mich?"
„Natürlich, oder sehn se noch Ein hier“!
„Hörn se mal, wie reden Sie denn mit mir?"

„Sie mögen mich also nicht, nich wahr?"
„Na los man, raus damit!"“Da ham se Recht!"
„So, und nun lassen se mich in Ruhe klar!"
„Hab ne Menschenkenntnis wa, nich schlecht?"

wandere fröhlich schöpfe Mut

denn die Beschilderung ist sehr gut

Ja, welch passende Beschriftung da,
des allerdings sehr steilen Wanderweges.
Der auch nicht im besten Zustand war,
Zumal man ihn ja ging, per Pedes.

„Wander frohen Mutes“,hieß ein Schild,
gleich zu Bedinn, darüber mit ner Figur,
und einem Pfeile, das man war im Bild,
wo da halt der Weg, zur Wandertour.

Und man stürzte auch, nach geraumer Zeit,
tief hinnab da, war noch ganz benommen,
halt auf Grund der Wegbeschaffenheit,
just vor das Schild “Herzlich Willkommen“.

Ne Beschriftung war`s, die wohl kaum besser,
da hätte sein können, sagen wir`s mal,
denn so Mancher musste dann“unter`s Messer“.
Da half ein Weiteres schon, “zum Hospital“.

Nun, was nicht so ankam war halt Eines,
kann man ja irgendwie auch verstehn,
Ja, bewusst gewählt wohl, ein sehr Kleines,
und versteckt noch da. “Auf Wiedersehn“.

Landstreicher

Man kann sich nicht die Hand reichen,
wenn Landstreicher das Land streichen.

Sie sind dabei in arger Not:
Streicht man es braun? Streicht man es rot?

Sie reden sich in Wut. Na und?
Das ist schon gut . So bleibt es bunt.

Ist man Berliner? Ist man Bayer?
Es gibt genügend faule Eier!

Man sollte damit sich befassen,
was gut ist für des Volkes Massen,

Auf Wichtiges die Blicke lenken
und nicht nur an Diäten denken.

ein Sück von Beethoven zum Geburtstag

„Achso!“

Ja, er entlockte da dem Flügel Töne.
An Ihrem Geburtstag.“Ach, wie liebe ich Diese!“
Sie drauf.“Bin so gerührt, so Schöne!“
„War das für mich?“Und er.“Nee,“für Elise“!

schon genial wie Gott den Menschen schuf

doch irgendwann kam ein Beschwerderuf

„Nun, Verlass ist ja auf meine Augen,
denn ich kann damit sehr gut sehn.
Ja, und sind Gerüche aufzusaugen,
macht auch die Nase,kein Problem!“

"Auch mein Mund ist sehr verlässlich,
kein Wort entflöst ihm unbedacht!“
Doch an der „Birne“, das ist hässlich,
haste bei mir da noch was angebracht!“

„Zwei „Störenfriede“ möcht ich sagen!“
„Da ist kein Verlass drauf, direkt am Hals!“
„Eigendlich Blödsinn, sie mit rumzutragen,
denn Die sind ja immer voller Schmalz?“

„Tja lieber Gott, ich würd mal sagen,
da ist wohl leicht was schiefgegangen?“
Ja, als Du mich schufst, muss ich beklagen!“
„Haste die Beschwerde drob empfangen?“

„Dann gib mir ein Zeichen von da oben!“
„Ja, sag mir wie`s geht, das zu beheben?“
Und tatsächlich kam dann eins von droben.
Sollt wohl heissen, spülen, es gab Regen.

Gedichte über Gemeines - Seite 150

ich kenne die Menschen ganz genau

wandere fröhlich schöpfe Mut

Landstreicher

ein Sück von Beethoven zum Geburtstag

schon genial wie Gott den Menschen schuf